Was Marken wirklich wollen
© Philipp Horak (2)
Ulrike Tschabitzer-Handler
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.05.2019

Was Marken wirklich wollen

Die Miteigentümerin der Agentur Brand Unit, Ulrike Tschabitzer-Handler, im Gespräch mit medianet.

WIEN. Die Agentur Brand Unit entwickelt Marken mit dem Ziel, diese stark und erfolgreich zu machen. Die beiden Eigentümer Albert Handler und Ulrike Tschabitzer-Handler setzen auf Vertrauen, das Kapital einer Marke. medianet sprach mit Eigentümerin Ulrike Tschabitzer-Handler über Portfolioerweiterungen, aktuelle Herausforderungen und gelungenes Branding.

medianet:
Sie meinten letztens, Sie wollen sich zukünftig noch mehr auf die Arbeit für internationale Kunden fokussieren. Was hat sich seitdem verändert? In Ihrem Kundenportfolio und in Ihrer Agentur?
Ulrike Tschabitzer-Handler: Wir haben im letzten Jahr einen Modekunden in Los Angeles betreut. Anfang des Jahres sind neue amerikanische Kunden aus dem Bereich Mode und Hotellerie dazugekommen. Wir sehen im Bereich Hotel-Branding in Baja California ein großes Potenzial und sind gerade dabei, einige Präsentation vorzubereiten.

medianet:
Das Jahr 2019 schreitet mit großen Schritten voran. Wie erlebt die Brand Unit das aktuelle Geschäftsjahr?
Tschabitzer-Handler: Das Geschäftsjahr 2019 läuft sehr gut – es ist das beste, welches wir je hatten. Wir konnten in diesem Jahr unser Kundenportolio erweitern.

medianet:
Wie sieht das aktuelle Portfolio aus?
Tschabitzer-Handler: Wir haben seit Jahresbeginn sieben neue Kunden gewonnen. Für die Rechtsanwaltskanzlei Binder Grösswang entwickeln wir gerade ein neues Branding mit Bilderwelt.

Mit XAL haben wir an einer Neupositionierung gearbeitet und in weiterer Folge ein neues Branding entwickelt, für die Firma Wunschhaus eine neue Website mit digital Content-Campaining und in weiterer Folge aufgrund der neuen Brand-Story – Storytelling für Social Media und Website in Form von Video, Animationen, Text und Bild­material.
Genera, ein Start-up, haben wir gerade positioniert und entwickeln gerade das Branding und den Content. Für die Börse ein neues Logo und die Bilderwelt und für das EZE Eisenstadt eine Markenstory und zu guter Letzt haben wir von der Wien Energie und dem Architekturbüro Schenker Salvi Weber den Auftrag bekommen, ein neues Leitsystem für das neue Bürogebäude zu entwickeln.


medianet:
Was bieten Sie Ihren Kunden?
Tschabitzer-Handler: Einen erfolgreichen Weg in die Zukunft durch klare Visionen und Positionen. Dies tun wir mit einer 15-jährigen Expertise im Bereich strategische Markenführung. Daraus ergeben sich relevante Businessmodelle und somit ­relevante Unternehmens­identitäten – nach innen wie nach außen.

Dann leiten wir die Corporate Identity und wesentlichen Markencodes ab. Anschließend konzipieren, formulieren und visualisieren wir den Markencontent für unsere Kunden. In diesem Dreiklang erzeugen wir die Einzigartigkeit, welche Unternehmen benötigen, um sich am Markt zu behaupten.
Dies tun wir mit unseren Kernkompetenzen: Brand Positioning, Brand Communication und Brand Content. Im Moment sind wir auch dabei, den Bereich HR zu verstärken; wir haben einen HR-Experten an Bord geholt und beraten gerade die ersten Kunden.


medianet:
Mit welchen Herausforderungen werden Sie aktuell konfrontiert? Wie meistern Sie diese?
Tschabitzer-Handler: Wir suchen ständig Senior-, Art- und Kreativ-Direktoren. Wir sehen, dass die neue Generation nicht mehr 40 Stunden arbeiten will, und wollen darauf reagieren. Wir sind gerade dabei, Arbeitsstrukturen umzustellen und auf diesen Trend zu reagieren. Wir sehen das als eine hochspannende Entwicklung.

medianet:
Wie läuft ein Branding-Prozess so ab?
Tschabitzer-Handler: Zunächst erarbeiten wir inhaltlich den Status quo, dann definieren wir die Zukunft und somit das Soll. Unser Ziel ist es, strategische Wege zu finden, dieses Gap, welches sich ergibt, zu schließen.

Ansonsten fokussieren wir uns auf das Erlebbarmachen durch Markencodes und Content.


medianet:
Worauf kommt es bei einem guten Branding an?
Tschabitzer-Handler: Bei einem guten Branding kommt es darauf an, dass die Menschen mit der Marke in Berührung kommen.

medianet:
Wie sieht diese Berührung konkret aus?
Tschabitzer-Handler: Die Marke soll als einzigartig wahrgenommen werden (Differenzierung). Sie soll so erlebt werden, wie die Marke erlebt werden möchte (Orientierung). Es gilt, die Marke zu einem Teil ihrer eigenen Identität werden zu lassen (Vertrauen). Vertrauen ist das Kapital von Marke! (nri)

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