Werbeverbote
© We Love\TBWA
Die aktuelle Kampagne zu „faktischen Werbeverboten” für ganze Lebensmittelsegmente.
MARKETING & MEDIA Redaktion 07.05.2021

Werbeverbote

Mit einer Kampagne von We Love\TBWA thematisiert die IAA eine drohende Gefahr für die Branche.

WIEN. Im Zuge der Umsetzung der sogenannten EU-Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste scheint der österreichische Gesetzgeber eine zweifelhafte „Fleißaufgabe”zu leisten. Mit eigenen „Nährwertprofilen” bei Lebensmittelwerbung zum Schutz von Kindern soll es nationale, strengere Bestimmungen geben, die sich nachteilig auf heimische Marken auswirken würden.

Wird diese Tabelle, wie im Gesetz vorgesehen, aktiviert, kommt das einem faktischen Werbeverbot für viele Lebensmittel gleich, etwa aus dem Süßigkeitenbereich, aber sogar bis hin zur Milch. Bedroht sind damit vor allem heimische Betriebe, denn die Werbung von internationalen Multis via Web wäre davon nicht betroffen.
Diese Bedrohung greift nun die IAA mit ihrer aktuellen Kampagne, konzipiert von We Love\TBWA, auf und führt sie uns allen vor Augen.
Das Problem: „Weder Nährwertprofile noch Werbeverbote sind in der zugrundeliegenden EU-Richtlinie vorgesehen; Ziel ist eigentlich, ‚unangebrachte audiovisuelle kommerzielle Kommunikation auf Kinder' wirkungsvoll zu verringern. Dafür gibt es jedoch in Österreich seit zehn Jahren ein Selbstregulierungssystem, das tadellos funktioniert”, ergänzt Günter Thumser, Geschäftsführer des Österr. Verbandes der Markenartikelindustrie; „die Kampagne macht eindringlich darauf aufmerksam, was passiert, wenn in vorauseilendem Gehorsam über das Ziel hinausgeschossen wird.” (red)

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