Wetterbericht für die Wirtschaft
MARKETING & MEDIA Redaktion 30.04.2021

Wetterbericht für die Wirtschaft

Die Wirtschaft sieht besseren Zeiten entgegen. Reisende auch. Dreimal auf Holz geklopft!

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider

SONNIG. Passend zum heiteren Wetter springt in Österreich die Konjunktur an, die Arbeitslosenzahlen sinken, die Industrie kämpft wegen massiv steigender Aufträge schon mit Engpässen im Einkauf. Staatlicherseits werden die Mittel für die Investitionsprämie auf fünf Milliarden Euro erhöht – und auch die EU springt mit prallem Budget für ihre Mitglieder in die breite Bresche, die die Pandemie geschlagen hat. Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien plädieren für einen raschen Start des Hilfsfonds gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise: „So bald wie möglich” möge der Finanzierungsbeschluss für den 750 Milliarden Euro schweren Aufbaufonds ratifiziert werden. Das „frugale” Österreich soll rund 3,5 Milliarden Euro an Zuschüssen erhalten – für den Bahn- und Breitbandausbau sowie Öko-Investitionen –, hat dem Finanzierungsplan allerdings noch nicht zugestimmt.

Gute Nachrichten gibt es auch für all jene, denen im Homeoffice bzw. am offiziellen Arbeitsplatz schon die Decke auf den Kopf fällt: Ein EU-weit einheitlicher Impfausweis soll ab dem Sommer das Reisen in Europa trotz Corona-Pandemie ermöglichen. Die Staats- und Regierungschefs der Union kommen am 25. Mai zu einem Gipfeltreffen in Brüssel zusammen; frühestmöglicher Zeitpunkt für die Einführung ist Ende Juni. Allerdings ist „das Unterfangen, 27 nationale Lösungen über einen gemeinsamen Standard unter einen Hut zu bringen, technisch komplex. Probleme und Verzögerungen sind nicht ausgeschlossen”, schreibt die APA.

Österreichs viel diskutierter „Grüner Pass”, der schon die Öffnungsschritte ab 19. Mai begleiten soll, ist im Gegensatz dazu nur ein – wie auch immer geartetes – Dokument, das Impfung, Genesung oder Testung bescheinigt und den Zutritt zu Veranstaltungen, Gastronomie und Hotellerie ermöglichen soll.

Der Gottseibeiuns der heimischen Datenschutzverfechter, die Corona-App, wird längst nicht mehr diskutiert. Sensible Daten verschickt der Österreicher ausschließlich international. Warum? „42”, um Douglas Adams zu zitieren.

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