Wichtige Impulse für eine Branche im Umbruch
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MARKETING & MEDIA Redaktion 16.05.2025

Wichtige Impulse für eine Branche im Umbruch

Kommunikationskongress 2025: Erstmals luden der PRVA und APA-Comm gemeinsam zum wichtigsten Branchentreffen der PR-Szene.

••• Von Dinko Fejzuli

Im Wiener Tech Gate versammelten sich kürzlich rund 320 Fachkräfte aus PR, Kommunikation und Medien zum Kommunikationskongress 2025. Die Veranstaltung war in mehrfacher Hinsicht ein Novum: Zum ersten Mal organisierten der Public Relations Verband Austria (PRVA) und APA-Comm den Kongress gemeinsam. Die neue Partnerschaft steht für einen Schulterschluss in Sachen Qualitätsanspruch, Dialog und Verantwortung innerhalb der Branche.

Starkes Zeichen gesetzt

Der Kongress setzte mit über 18 Programmpunkten ein starkes inhaltliches Zeichen. Mehr als 40 Experten und Expertinnen gestalteten Keynotes, Panels und Master-Classes. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Kommunikation in Zeiten geopolitischer Unsicherheit, technologischen Wandels und wachsender Transparenzanforderungen Wirkung entfalten kann – ohne den Bezug zur Realität zu verlieren.

„Gerade jetzt brauchen wir Räume für kritisches Denken, Fachwissen und einen konstruktiven Austausch”, so PRVA-Präsidentin Ingrid Gogl. „Es geht nicht um Eitelkeiten, sondern darum, Orientierung zu bieten und Vertrauen zu schaffen – gerade wenn die Welt komplexer wird.”
Auch Klemens Ganner, Geschäftsführer von APA-Comm, unterstrich die Bedeutung der Begegnung: „Vertrauen entsteht durch Beziehungen – zwischen Menschen ebenso wie zu Marken. Der Kongress schafft genau dafür den Rahmen. Als führender Kommunikationsdienstleister wollen wir Organisationen bestmöglich auf diesem Weg begleiten.”

Diskussionsstoff mit Tiefe

Zu den inhaltlichen Höhepunkten zählte die Eröffnungs-Keynote des Autors Marc Elsberg, der unter dem Titel „PR heute: Märchen und Maschinen” über die Herausforderungen und Chancen moderner Kommunikation sprach.

In einem Gespräch mit Bundesheer-Sprecher Oberst Michael Bauer ging es um „PR in turbulenten Zeiten” – und darum, wie man kommunikativen Krisen professionell begegnet.
Ein zukunftsorientiertes Panel widmete sich der Frage „Künstliche Intelligenz und PR-Literacy – was kommt auf uns zu?” und brachte Stimmen aus Wissenschaft, Unternehmen und Ethikgremien zusammen. Diskutiert haben Christoph Haselmayer (IFDD), Jochen Ohnewas-Schützenauer (A1), Michaela Wein (Österreichischer PR-Ethik-Rat), Robert Hanke (Verbund) und Verena Krawarik (APA).

Spezielle Aspekte beleuchten

Cornelius Granig beleuchtete unter dem Titel „Business Under Attack” die kommunikativen ­Dimensionen von Cyberangriffen.

Astrid Salmhofer von den Wiener Stadtwerken zeigte auf, wie sich mit „360°-Kommunikation” durch PR, Public Affairs und Stakeholdermanagement eine stärkere Wirkung erzielen lässt.
Philipp Magnus Koch (Energieagentur Tirol) und Susanne Grof-Korbel (bettertogether) präsentierten unter dem Titel „Changekommunikation extrem” eine Langzeitstrategie, bei der 722.038 Menschen über einen Zeitraum von 36 Jahren erreicht werden sollen.
Abgeschlossen wurde der Kongress durch eine prominent besetzte Runde von Chefredakteuren und -innen. Mit dabei waren Anna Thalhammer (profil), Maria Scholl (APA), Nana Siebert (Der Standard), Stefan Ströbitzer Ströbitzer Media Consulting) und Susanne Dickstein (Oberösterreichische Nachrichten), die gemeinsam aktuelle Entwicklungen in Medien und Kommunikation einordneten.

Startschuss bei Pre-Event

Bereits am Vorabend kamen geladene Gäste zu einem Empfang zusammen. Neben Austausch und Networking gab es auch eine exklusive Vorschau auf die aktuellen Ergebnisse des Champagnerindex – eine augenzwinkernde, aber fundierte Analyse der wirtschaftlichen Stimmungslage 2024. Erste Ergebnisse wurden präsentiert und sorgten direkt zum Auftakt für rege Diskussionen.

Fortsetzung geplant

Mit dem gemeinsamen Auftreten von PRVA und APA-Comm soll ein neues Selbstverständnis in der Branche gestärkt werden: Kommunikation wird als geteilte Verantwortung zwischen Wirtschaft, Medien und Gesellschaft verstanden.

Das durchwegs positive Echo auf die Premiere hat bereits erste Konsequenzen: Der Kommunikationskongress 2026 ist in Planung. Auch im kommenden Jahr soll es neue Formate und noch mehr Raum für Dialog geben. Der genaue Termin wird demnächst bekanntgegeben.

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