Gastkommentar ••• Von Andreas Weiss
WIEN. Monatelang haben uns die Vorbereitungen für die DSGVO beschäftigt – jetzt ist sie da. Und die Verordnung ist ein wichtiger Schritt für alle – sowohl für Konsumenten als auch Unternehmen. Dass Datenmissbrauch bestraft wird, ist in unser aller Interesse.
Und dass Unternehmen wissen müssen, wo sie welche Daten gespeichert haben, sollte ohnehin selbstverständlich sein.Die DSGVO war somit eine überfällige Pflichtaufgabe, um Datenwüsten aufzuräumen und für Transparenz zu sorgen. Damit war viel Arbeit verbunden – bei einigen mehr, bei einigen weniger.
Mit Daten sorgsam umzugehen, ist essenziell, um das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner zu erhalten, und daher ein wichtiges Qualitätskriterium. Für uns als Kommunikationsagentur sind Daten die Grundlage für sämtliche Planungen und unsere tägliche Arbeit.
Daher hat die DSGVO auch bei Dentsu Aegis Network die letzten Monate maßgeblich geprägt. Unsere interne Daten-Taskforce hat in Zusammenarbeit mit rechtlichen Experten dafür gesorgt, dass wir optimal vorbereitet und die Daten bei uns verlässlich geschützt sind. Dass einige Medienhäuser oder Tech-Anbieter erst in letzter Sekunde aktiv werden und in weiterer Folge Kampagnen nicht ausliefern können, ist eine andere Geschichte.
Doch die neue Verordnung war nicht nur im Unternehmen ein großes Thema: Wir alle wurden – vor allem in den Tagen vor Inkrafttreten der DSGVO – auch privat mit einer Flut an Newsletter-Zustimmungserklärungen regelrecht überrollt. Und hier hat sich wieder mal gezeigt, dass ohne Daten nichts mehr geht und viele vielleicht verwendet werden, ohne dass es uns als Konsumenten bewusst war. Allein schon deshalb ist die neue Verordnung sehr wichtig – um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie und von wem Daten für welche Zwecke eingesetzt werden.