WIEN. Auch wenn es die aktuellen Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle nicht unbedingt vermuten lassen, denn die Kennziffern weisen alle durchwegs leicht nach unten: Die Ausgaben der Tageszeitungen hin zum Wochenende sind ein wichtiges Instrument zur Bindung der eigenen Leserschaft. Dazu kommt: Wenn die Exemplare zu Tausenden in sogenannten SB-Säcken am Straßenrand hängen, sind sie ein wichtiges, gut sichtbares Marketing-instrument für die einzelnen Medienhäuser.
Ähnliche Platzierungen
Betrachtet man die Ränge der einzelnen Tageszeitungen am Sonntag, so fällt auf, dass eben kaum etwas auffällt. So wie im klassischen Jahresschnitt-Vergleich der Ausgaben über die Woche gerechnet, sieht auch die Platzierung sonntags aus.
Krone wieder vorn
Auch bei diesen Ausgaben am Wochenende dominiert die Kronen Zeitung mit nahezu einer Mio. Exemplaren und ist damit mit deutlichen Abstand die Nummer eins.
Dahinter, mit gut weniger als einem Drittel der Krone-Ausgabe, reihen sich dann mit der Kleinen Zeitung und dem Kurier die nationale Nummer zwei und nationale Nummer drei hinter dem Platzhirsch ein.
Doch die hohen Papier- und Energiekosten haben auch auf die Sonntags-Print-Titel der heimischen Medienhäuser Auswirkungen.
Österreich ohne Print-Sonntag
So stellte die Tageszeitung Österreich letzten August ihre Print-Ausgabe am Sonntag ein. Davor hatte man rund 370.000 Exemplare vertrieben, war hinter der Krone nationale Nummer zwei.
Als Ersatz setzt man im Hause Fellner künftig auf eine kostenlose digitale News-Ausgabe. Nach den letzten Daten der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) wurde die genannten 370.000 Exemplare vor allem über Selbstbedienung verbreitet. (red)