WIEN. Seit 2018 ist in neu zugelassenen Pkws das so genannte eCall-System verpflichtend eingebaut. Dabei handelt es sich technisch um ein Mobilfunk-Endgerät, das über eine international gültige SIM-Karte, eine Freisprecheinrichtung, einen GPS-Positionsdatenempfänger und über eine von Fahrzeuginsaßen leicht erreichbare, fix verbaute SOS-Taste verfügt. Bei einem Unfall stellt das System über die Mobilfunknetze automatisch eine Verbindung zur Polizei-Leitstelle her. Mit der SOS-Taste kann auch manuell ein Notruf abgesetzt werden.
Seit der Einführung 2018 sind heute gut 1,6 Mio. Pkw mit eCall ausgestattet, das entspricht inzwischen einem Viertel aller in Österreich zugelassenen Autos. Mit der immer stärkeren Durchdringung des eCall-Systems werden jährlich in Österreich schätzungsweise rund 40 Menschen zusätzlich gerettet, die einen schweren Unfall sonst nicht überlebt hätten.
Via eCall werden in Österreich durchschnittlich etwa 1.700 Notrufe pro Monat abgesetzt, bis Ende 2024 rechnet das Forum Mobilkommunikation (FMK) mit gut 20.400 eCalls. Die meisten davon - etwa 15.700 - werden durch Unfallsensoren vollautomatisch ausgelöst, was vor allem dann zum lebensrettenden Momentum werden kann, wenn Unfallteilnehmer nicht in der Lage sind, den Notruf selbst zu wählen.
In Österreich werden die Notrufe durch die neun Landesleitzentralen der Polizei entgegengenommen. Das eCall-System übermittelt zusätzlich Daten wie etwa den Standort des Fahrzeugs und um welches Fahrzeug es sich handelt. Der Disponent in der Leitstelle kann sich durch die Freisprecheinrichtung einen ersten Eindruck über die Notsituation machen und - sofern Fahrzeuginsaßen ansprechbar sind - zusätzliche Informationen erhalten. Der Disponent leitet alle relevanten Informationen an die alarmierten Einsatzkräfte wie Rettung, Feuerwehr und Polizei weiter und koordiniert den Einsatz.
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