Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn
© Husqvarna/R.Schedl
Pierer Mobility konnte von seinen Motorradmarken KTM, Husqvarna und GASGAS 2020 insgesamt 270.407 Fahrzeuge verkaufen.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 04.02.2021

Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

Pierer Mobility kam gut durchs „Corona-Jahr“ 2020: Beim Umsatz gab es sogar einen Zuwachs, Absatz und Gewinn gingen leicht zurück.

MATTIGHOFEN. Die KTM-Mutter Pierer Mobility hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 zwar etwas mehr Umsatz geschrieben, unterm Strich jedoch weniger Gewinn erwirtschaftet. Das Ergebnis nach Steuern sank um rund ein Viertel (27%) auf 69,4 Mio. €, das Betriebsergebnis (EBIT) fiel von 131,7 auf 107,2 Mio. €. Der Umsatz stieg dagegen leicht von 1,52 auf 1,53 Mrd. € an.

Der Absatz von 270.407 Motorrädern lag etwas unter dem Absatz des Jahres 2019 (280.099 Motorräder), das Unternehmen zeigte sich aber zufrieden mit den Zahlen. „Aufgrund der hohen Nachfrage ist es im zweitem Halbjahr 2020 gelungen, die verlorenen Produktions- und Absatzmengen aus dem Covid-19 Lockdown des Frühjahrs weitgehend aufzuholen“, heißt es in einer aktuellen Aussendung.

Trotz des etwas geringeren Absatzes habe Pierer die Marktpräsenz seiner drei Motorradmarken KTM, Husqvarna und GASGAS in den wichtigen Absatzmärkten (Europa, USA, Australien) weiter ausgebaut. In Europa läge der Marktanteil derzeit bei 13,3%, in den USA bei 11,6% und in Australien bei 20,4%. Eine gute Nachfrage habe es zudem nach E-Bikes gegeben: 2020 verkaufte Pierer 56.064 E-Bikes (2019: 41.993, nicht konsolidiert). Das entspreche einem Absatzwachstum von 33%. Die Investitionen beliefen sich 2020 auf 117,2 Mio. €. Das Geld floss vor allem in den Erwerb der Marke Gasgas sowie in Produktentwicklung, Werkzeuge, Betriebsanlagen und Infrastruktur.

Für das laufende Jahr 2021 zeigt sich das Management optimistisch: „Die Pierer Mobility-Gruppe setzt im Geschäftsjahr 2021 weiterhin auf organisches Wachstum in allen Kernbereichen. Zielsetzung ist es, die Marktanteile in den für uns wichtigen Motorradmärkten weiter auszubauen. Es wird damit die Marktführerschaft in Europa angestrebt“, heißt es im Ausblick. Auch in den E-Bike-Markt setzt das Unternehmen große Hoffnungen. Man wolle sich in dieser Branche „zu einem bedeutenden Player entwickeln“ und bis 2025 einen jährlichen Umsatz von 500 Mio. € erwirtschaften. (jz)

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