Toyota bekräftigt Prognose
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Im dritten Quartal seines Geschäftsjahrs konnte Toyota weltweit 2,7 Mio. Autos verkaufen.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 14.02.2019

Toyota bekräftigt Prognose

Starkes China-Geschäft hält Toyota auf Kurs – in Nordamerika gingen die Verkaufszahlen um sieben Prozent zurück.

TOKIO. Toyota bleibt trotz der weltweit schwächelnden Konjunktur auf Kurs für seine operativen Jahresziele. Während Konkurrent Daimler im vergangenen Jahr einen herben Gewinneinbruch verbuchte, bekräftigte der japanische Autobauer seine Prognose eines stabilen Betriebsgewinns. Demnach soll das operative Ergebnis 2018/19 wie im Vorjahr bei 2,4 Billionen Yen (19 Mrd. Euro) liegen.

Im Zeitraum Oktober bis Dezember kletterte das Ergebnis laut Angaben des Autoherstellers leicht um 0,4 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro. Wegen Verlusten bei einigen Aktiengeschäften reduzierte Toyota allerdings die Erwartungen beim Nettogewinn um fast ein Fünftel auf knapp 15 Mrd. Euro. Welche Investments für die Gewinnwarnung verantwortlich sind, sagte das Management nicht; Experten vermuten, dass Kursverluste beim Autobauer Subaru und dem Zulieferer Akebono Brake Industry dahinterstecken, an denen der Konzern maßgeblich beteiligt ist.

Analysten blickten vor allem auf das operative Geschäft. Sie sehen Toyota schon seit Längerem als robuster an als so manchen Rivalen. Das liege vor allem daran, dass die Japaner schon früh in die Entwicklung umweltschonender Hybridantriebe investiert hätten, meint Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Bei anderen Autobauern belasteten nun hohe Investitionen in die Elektromobilität die Bilanzen.

Den Absatz steigerte Toyota im Zeitraum Oktober bis Dezember vor allem in Asien und konnte damit einen Verkaufsrückgang in den USA wettmachen. Während die Auslieferungen in der Heimatregion einschließlich China um rund 15% auf 464.000 Fahrzeuge sprangen, schrumpften sie in Nordamerika um sieben Prozent auf 680.000 Stück. In China kurbelte vor allem die hohe Nachfrage nach vergleichsweise günstigen Modellen wie Corolla und Levin das Geschäft an. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit wegen des Handelsstreits mit den USA scheut die chinesische Kundschaft höhere Ausgaben.

Insgesamt schlug der nach Volkswagen und der französisch-asiatischen Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi weltweit drittgrößte Autobauer in seinem dritten Geschäftsquartal weltweit gut 2,7 Mio. Fahrzeuge los, das sind plus 2,8 Prozent. Im vergangenen Jahr verkaufte der größte japanische Autobauer allein in China mit 1,47 Mio. Fahrzeugen 14% mehr als im Vorjahr. 2019 will Toyota in der Volksrepublik 1,6 Mio. Wagen absetzen. Damit hebt sich der japanische Konzern von vielen Konkurrenten ab, die wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA mit schrumpfenden Verkaufszahlen zu kämpfen haben. (jz)

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