Hand in Hand
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In der Immobranche dreht sich alles um Daten – diese lassen sich auch für eine nachhaltige Immobilienwirtschaft nutzen.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 21.10.2022

Hand in Hand

Digitalisierung und Nachhaltigkeit können eine Symbiose eingehen, befindet eine ÖGNI-Arbeitsgruppe.

WIEN. Laut dem Carbon Risk Real Estate Monitor werden 40% des weltweiten Carbon Footprints durch Immobilien verursacht. Dennoch werden nur 1% der Gebäude jährlich hinsichtlich Energieeffizienz modernisiert. Daher muss Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche weiter vorangetrieben werden – mit Hilfe der Digitalisierung. Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) gründete im Sommer 2021 eine eigene Arbeitsgruppe, die sich der Notwendigkeit der Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung widmete.

Matthias Ortner, Equity Partner der Unternehmensberatung Advicum Consulting und CEO des Artificial Intelligence-Unternehmens eMentalist GmbH sowie Arbeitsgruppenleiter über die Ergebnisse: „Ohne Digitalisierung keine Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit kann nur funktionieren, wenn sie messbar und greifbar ist und dafür braucht es eine Datendrehscheibe – also zentral verfügbare und verknüpfte digitale Daten. Und die fehlen teilweise zur Gänze. Der Fokus muss daher auf der Digitalisierung der Immobilie liegen. Es reicht nicht aus, nur ein wenig effizienter zu werden. Es braucht für eine nachhaltige Zukunft klare Strategien, um zum Game Changer zu werden.”

Daten als Nagelprobe

Das Ziel ist eine Immobilienwirtschaft, die zirkulär ist, kontinuierlich ihren CO2-Fußabdruck senkt und verantwortlich mit den Ressourcen umgeht – zur Erreichung der Klimaziele einen wesentlichen Beitrag leistet. Allerdings ist nicht jede Form der Digitalisierung nachhaltig.

In der Arbeitsgruppe wurde u.a. erarbeitet, welche Daten welcher Akteur braucht bzw. schon hat, wie ein Datenaustausch zwischen zwei Akteuren erfolgen kann, und welche „Spielregeln” notwendig sind, damit ein Data Sharing reibungslos funktionieren kann.
„Die Verfügbarkeit von Daten, vor allem wenn sie analysiert sind und Handlungsempfehlungen generieren, ist für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit essenziell. Zertifizierungen, EU-Taxonomie-Berichte, ESG benötigen digitalisierte Daten, um beweisbar und effizient erstellbar zu sein – die Handlungsempfehlungen helfen uns, besser zu werden”, so ÖGNI-Geschäftsführer Peter Engert. (hk)

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