Komplett solls sein
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Facility Management-Dienstleistungen werden oft im Verborgenen erbracht und erst dann spürbar, wenn etwas nicht funktioniert.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 10.09.2015

Komplett solls sein

Im FM ist Energieeffizienz das Thema der Zukunft. Der Trend geht Richtung Komplettanbieter, sagt WISAG-Geschäftsführerin Fiedler

•• Von Erika Hofbauer

WIEN. Die WISAG Service Holding Austria umfasst technische und infrastrukturelle Dienstleistungen für Gewerbe-, Infrastruktur- und Wohnimmobilien. Unter dem Dach der Holding, die seit 1995 auf dem österreichischen Markt auftritt, befinden sich die Unternehmensbereiche Facility Management (FM), Gebäudetechnik, Gebäudereinigung sowie Sicherheit & Service.  Die WISAG Service Holding Austria gehört zum deutschen Dienstleister WISAG. Dieser ist – neben Österreich – mit mehreren Zehntausend Mitarbeitern in Deutschland auch in der Schweiz, in Luxemburg und Polen vertreten.  Über die wichtigen Zukunftsthemen aus dem Bereich Facility Management sprach medianet mit Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin der WISAG Facility Management GmbH.

Weites Aufgabenspektrum

medianet: Das Thema Facility Management umfasst ein weites Themenspektrum. Man hat oft das Gefühl, unter dem Etikett Facility Management versammelt sich alles ‚vom Hausmeister bis zum Software-Entwickler‘. Ist diese Inhomogenität das große Problem der FM-Branche?
Brigitte Fiedler: Die Aufgabenstellung an einen FM-Dienstleister wird immer anspruchsvoller und komplexer. Dies birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Jeder Facility Management-Anbieter muss sich deshalb im Klaren sein, ob er alle Dienstleistungen aus einer Hand anbietet oder sich auf Spezialaufgaben fokussiert. Der Trend geht auf jeden Fall in Richtung FM-Komplettanbieter.
Erfahrene und professionelle FM-Manager können dabei punkten. Österreich hinkt diesem Trend im internationalen Vergleich hinterher. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Nachfrage kontinuierlich steigt.

medianet: Wie geht es der Facility Management-Branche in Österreich? Sind Sie mit der Marktentwicklung zufrieden?
Fiedler: Facility Management-Dienstleistungen sind zumeist Leistungen, die im Verborgenen erbracht und erst spürbar werden, wenn etwas nicht funktioniert. Wir müssen unsere Leistungen deshalb sichtbar machen. Dabei spielen Professionalität und ein hoher Qualitätsanspruch eine entscheidende Rolle. Nur so können wir – in einer Zeit, in der der Kostendruck immer stärker wird – den Wert unserer Dienstleistungen hervor­heben.
Zudem müssen wir nach wie vor bei potenziellen Kunden viel Überzeugungsarbeit leisten, um zu erläutern, dass durch die Bündelung von Dienstleistungen und die Schaffung von Synergien ein wirtschaftlicher Vorteil entsteht.

medianet: Welche Potenziale sehen Sie in den nächsten Jahren in Sachen Facility Management-Leistungen in Österreich – was wollen Facility Management-Kunden?
Fiedler: Das Thema ‚Energieeffizienz‘ wird sicher ein Kernpunkt der Zukunft. Wichtig wird es dabei sein, den Kunden die Angst vor der Abhängigkeit von einem einzigen Dienstleister zu nehmen und ihnen die Vorteile wie Einsparungspotenziale und Nachhaltigkeit nahezubringen.

FM-Club erstmals veranstaltet

medianet
: Sie veranstalteten kürzlich den ersten WISAG Facility Management-Club. Was genau wollen Sie damit bewirken?
Fiedler: Mit dem FM-Club möchten wir mehr Bewusstsein für die Vorteile des Facility Managements schaffen. Es gilt einerseits aufzuzeigen, was Facility Management leisten kann und andererseits, was genau sich Immobilienbetreiber von unserer Dienstleistung erwarten.  Geplant ist, den FM-Club zweimal jährlich durchzuführen und gemeinsam mit der Immobilienbranche und darüber hinaus im Gespräch zu sein.

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