„2023 wird um nichts einfacher”
© Wiesbauer (2)
UmsatzplusIm Stammbetrieb in Wien-Inzersdorf, der knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes erwirtschaftet, konnte Wiesbauer einen Zuwachs auf 113 Mio. Euro (+7,6%) verzeichnen.
RETAIL Redaktion 17.02.2023

„2023 wird um nichts einfacher”

Auch Wiesbauer hat mit dem Kostendruck zu kämpfen, reüssiert aber insbesondere im Gastronomiegeschäft.

WIEN. Der österreichische Wursthersteller Wiesbauer konnte seinen Gruppenumsatz im vergangenen Jahr von 185 Mio. € auf 224 Mio. € steigern – ein Umsatzplus von 21% bedeutet nicht nur ein deutliches Überflügeln des Vorkrisen­niveaus (190 Mio. €), sondern darüber hinaus einen Rekordwert.

Allein: „Die Umsatzzuwächse resultieren zu einem großen Teil aus den im Handel umgesetzten Preiserhöhungen und relativieren sich durch die extrem gestiegenen Kosten in der Produktion”, lässt Thomas Schmiedbauer, Geschäftsführer der Wiesbauer Gruppe, keine übermäßige Euphorie aufkommen – betont aber: „In Hinblick auf die Rahmenbedingungen sind wir gut unterwegs”

100 neue Mitarbeiter

Allein die Mehrkosten für Strom liegen demnach bei mehr als 2,5 Mio. €, dazu kommen das Gas für die Räucherung, die explodierten Preise bei den Rohstoffen und die Teuerungen bei Verpackung und Logistik.

Um dem „enormen Kostendruck” standzuhalten, spare Wiesbauer allerdings keineswegs bei der Belegschaft: Die Mitarbeiterzahl innerhalb der Gruppe ist im Vorjahr von rund 770 auf 870 angestiegen

Top: Wiesbauer Gourmet

Während die Absatzmengen im Wiener Stammbetrieb bei einem Umsatz von 113 Mio. € (+7,6%) mit 12.500 t stabil blieb, erzielte Wiesbauer Gourmet, Gastro-Fleischspezialist aus Niederösterreich, deutliche Absatzsteigerungen, die sich in einem Umsatzplus von mächtigen 50% niederschlagen (78 Mio. €, 2021: 52 Mio. €) und auch das Niveau von 2019 übertreffen.

Ein kräftiges Absatzplus verbucht auch die Landmetzgerei Senninger, welche in Salzburg auf die Herstellung hochwertiger Würstel spezialisiert ist; ein Fünftel mehr Absatzmenge als im Vorjahr geht mit einem Umsatzwachstum von rund 40% auf 14 Mio. € einher. Wiesbauer-Dunahus in Ungarn erzielte 19 Mio. € (2021: 18 Mio. €)
Schmiedbauer resümiert „Wir haben im letzten Jahr mit Bravour gezeigt, dass Wiesbauer im In- und Ausland ein ver­lässlicher Partner des Handels ist.”

Es wird investiert

„Das Jahr 2023 wird um nichts einfacher, es gibt noch immer viele Herausforderungen zu meistern. Aber wir haben unsere Erfahrungen gemacht und daraus gelernt und blicken weiterhin positiv in die Zukunft”, gibt sich Schmiedbauer optimistisch – und peilt neben einer neuerlichen Umsatz- auch eine „deutliche Absatzsteigerung” an. Man wolle auch weiter in alle vier Standorte investieren – so soll u.a. bei Wiesbauer in Wien-Inzersdorf im Frühjahr der Spatenstich für einen mehrstufigen Zubau erfolgen – inkl. Produktionserweiterung und einem modernen automatisierten Kistenlogistiklager. (red)

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