••• Von Christian Novacek
Das Wirtschaftsservice Wels (WSW) leistet einen äußerst wertvollen Beitrag für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Stadt Wels”, sagt Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels. Die Kooperation zwischen der Stadt Wels, der WKO Wels, der Wels Marketing und Touristik GmbH, der Welser Betriebsansiedelungs-GmbH und der Biz-up sei ein Vorzeigemodell, „was sich nicht zuletzt in der Erfolgsbilanz 2018 widerspiegelt”.
Und die ist imposant: Es gab 50 Eröffnungen auf rd. 6.390 m² Verkaufsfläche in der Innenstadt. Der Vermietungsgrad wurde (Stand: Dezember 2018) auf 97 Prozent weiter erhöht. Darüber hinaus siedelten sich 43 gewerbliche Betriebe im Stadtgebiet an.
600 neue Arbeitsplätze
Insgesamt wurden durch vom WSW begleitete Projekte rd. 600 neue Arbeitsplätze geschaffen und 870 erhalten. Diese Ergebnisse präsentiert das Wirtschaftsservice Wels, das in Kooperation mit der Stadt Wels, Wels Marketing & Touristik GmbH, der Wirtschaftskammer Wels, der Wels Betriebsansiedelungs-GmbH und der Business Upper Austria nun seit drei Jahren erfolgreich die Kräfte im Ansiedelungsmanagement und Standortmarketing bündelt.
Besonders die Innenstadt pulsiert lebendig: Im Detail lautet die positive Bestandsaufnahme auf 21 Neuansiedelungen, zwölf Übersiedelungen, acht Neuübernahmen, acht Wiedereröffnungen nach Modernisierungen sowie einen Pop-up-Store. Letztendlich stehen 50 Eröffnungen 29 Schließungen gegenüber.
„Die vielen Ansiedelungen bringen eine Belebung in die Welser Innenstadt. Das Stadtbild und die Einkaufsatmosphäre hat sich durch die intensiven Bemühungen im Leerflächenmanagement für jeden erkennbar deutlich verbessert”, ist entsprechend Bürgermeister Andreas Rabl zufrieden. Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner ergänzt: „Das Wirtschaftsservice Wels sorgt für eine überaus positive Entwicklung in der Betriebsansiedelung und im Standortmarketing der Innenstadt und ist eine der ersten umgesetzten und sichtbaren Maßnahmen im Zuge der Neupositionierung der Stadt Wels.”
Starke Inhabergeschäfte
Besonders gut entwickelten sich 2018 die inhabergeführten Geschäfte, sie wurden zahlreich eröffnet. Etwa: „Klaus-Gmeiner-Optik” (170 m²), „Glüxmoment” mit dem Shop-in-Shop-Konzept von „S’Fachl” (gesamt 179 m²), „Spielwaren Wöss” (70 m²), „Hrinkow Bike-Store & Bikedoc” (73 m²), „Lilly die Fee” Braut-und Abendmode (130 m²) – der Modeschwerpunkt der Stadt wurde ebenso durch die Ansiedelung von Marken wie „More & More” (112 m²), „Ulla Popken” (205 m²), „Basler Beauty” (124 m²) sowie der Neuübernahme von „Benetton & Sisley Wels” (335 m²) gestärkt.
Die teils massive Aufwertung im Branchen- und Mietermix schlägt kongenial auf die Besucherfrequenz durch. Affines Publikum und die Verweildauer steigerten sich merklich – jedenfalls laut der am 19. November 2018 präsentierten „Einzelhandels-und Wirtschaftsstrukturanalyse 2018”.
Demnach verfügen beide Fußgängerzonen mittlerweile über einen Vermietungsgrad von 98,8%. Erfolge gab es ebenso bei den Bemühungen, im Branchenmix mehr Gastroangebot zu schaffen. Die Übersiedelung von „Backwerk” in die Bäckergasse klingt dabei naheliegend; hinzu kamen die Eröffnung von „Naschmarkt” am Kaiser-Josef-Platz sowie „Frieda Cafe-Bar” in der Gortana Passage.
Bipa mit neuer Filiale
Für eine konstant-positive Weiterentwicklung in 2019 ist bestens gesorgt: Am 13. Dezember eröffnete Bipa einen völlig neuen Standort (über 500 m²) am Kaiser-Josef-Platz 50. Weiters in der Pipeline sind Imperial-Reisen, „Ten Chans’s Asia-Bistro”, „Himalayan Küche” (Imbisslokal mit Schwerpunkt indische und chinesische Küche). Auch einige weitere Projekte konnten fixiert werden, die Infos dazu sind allerdings von den Unternehmen noch nicht freigegeben.
Kernaufgabe des WSW ist seit der Implementierung im Jahr 2016 die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Unter Einbeziehung der seither 101 begleiteten und fixierten Projekte im Gewerbesegmente (Objekt- und Flächenansiedelungen) konnten bisher kumuliert bis Ende 2018 rund 2.200 Arbeitsplätze neu geschaffen und 2.400 Arbeitsplätze erhalten werden.
Aus diesen Projekten ergibt sich künftig ein jährliches potenzielles Kommunalsteueraufkommen von aktuell 4,63 Mio. € p.a. für die Stadt Wels. Das WSW Wels hat somit bereits drei Jahre hindurch ein Mehrfaches an Refinanzierungs- und Multiplikatoreffekt für die Einnahmen der Stadt Wels erwirtschaftet.
Im Zeitraum 2016-2018 konnten alleine in der Welser Innenstadt 169 Projekte realisiert und eröffnet werden (versus 88 Schließungen). Die Leerstandsquote von 10% (Standort + Markt – Bericht 2015) konnte in Wels auf aktuell 2,94% abgesenkt werden (–7,96 Prozentpunkte). Von ursprünglich 33 Leerständen sind aktuell nur noch 16 übrig – trotz zunehmender Herausforderungen im Marktumfeld im Handel.