München. Den Jahresauftakt des deutschen Sportartikelkonzerns Adidas hat sich Firmenchef Herbert Hainer genau so vorgestellt. „Wir sind jetzt wieder richtig in Schwung”, meinte Hainer gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Mit den Marken Adidas und Reebok sei man „hervorragend gestartet”. Analysten rechnen mit einem Umsatzplus des Nike-Konkurrenten von knapp elf Prozent auf rund 3,9 Mrd. € und einem Zuwachs beim Gewinn von fast 14 Prozent.
Keine Reebok-Abspaltung
Hainer, der zuletzt scharf in seiner Position als Vorstandschef kritisiert wurde, ist überzeugt davon, dass die Aktionäre nun die gute Entwicklung seit Jahresbeginn honorieren würden. Für Donnerstag hat Adidas zur Hauptversammlung eingeladen. Zuletzt hatten Anleger vor allem die fehlende Profitabilität bemängelt. Eine Abspaltung der immer wieder kritisierten Tochter Reebok sei nicht praktikabel, erklärt Hainer: „Das ist allenfalls theoretisch machbar, so integriert wie die Marke in unseren Konzern ist.” Zum Konkurrenzkampf mit dem Weltmarktführer Nike steht der Firmenchef wie folgt: „Wir und Nike schaukeln uns gegenseitig hoch. Der Abstand zum Rest wächst.” Im Gerichtsverfahren gegen drei von Nike zu Adidas gewechselten Designern will Nike nun Vorstandsmitglied Eric Liedtke und US-Chef Mark King wegen angeblichen Verrats von Geschäftsgeheimnissen vorladen lassen. (dp)