WIEN. Inflation macht Schule: Die von der Arbeiterkammer in 16 Papiergeschäften sowie den Handelsketten Pagro, Libro, Thalia, Interspar und Müller erhobenen Preise für Schulsachen haben deutlich gegenüber dem Vorjahr zugelegt – um durchschnittlich 4,6% bei den Handelsketten und um sieben Prozent im Papierfachhandel.
Mit der unterschiedlichen Teuerungsrate geht gleichzeitig die Preisschere zwischen Handelsketten und Fachhandel weiter auf: Für die 49 Schuluntensilien, die die meisten Erstklässler brauchen, zahlt man im Papierfachhandel saftige 15,3% mehr.
Hohe Preisdifferenzen
Generell offenbart sich bei Schulmaterial eine Tendenz zu hohen Preisdifferenzen: Bei Heften, Stiften und Co gibt es Preisunterschiede bis zu mehr als 160% „für ein und dasselbe Produkt”, wie die Arbeiterkammer Wien in einer Aussendung festhält.
Konkret werden die Jolly-Bleistifte Nr. 2 HB im 12er-Pack angeführt: Diese kosten je nach Fachgeschäft zwischen 3,60 und 9,48 € – eine Differenz von 163,3%. Fast ebenso gravierend der Unterschied des UHU Stic Klebestifts (21 g), der es auf 1,49 bis 3,90 € bringt – eine Differenz von 161,7%.
Auch zwischen Handelsketten lohnt der Preisvergleich, wenngleich dieser etwas weniger drastisch ausfällt. So kostet die Pelikano-Füllfeder (Feder M) zwischen 11,00 (Interspar) und 19,99 € (Thalia) – ein Unterschied von 81,7%. Der Uhu Alleskleber (35 g) kostet je nach Handelskette zwischen 1,75 € (Müller) und 2,99 € (Interspar) – eine Preisdifferenz von 70,9%.
Pinsel ist nicht gleich Pinsel
Manche Schulutensilien – wie etwa Haarpinsel – werden je nach Papierfachgeschäft in unterschiedlicher Qualität verkauft. „Hier sind die Preisdifferenzen dann natürlich noch viel höher, nämlich um bis zu rund 829 Prozent”, erklärt AK Expertin Manuela Delapina. „Qualitätsunterschiede spielen bei diesen Produkten aber eine wesentliche Rolle.”
Besonders groß fallen auch die Preisunterschiede bei Schultaschen-Sets aus: „Diese kosten heuer je nach Inhalt und Qualität zwischen rund 50 und 300 Euro”, so Delapina. (red)
