Außenhandel unter Druck
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In Q1 importierte Österreich Waren um 51. Mrd. Euro; im Handel mit Russland ergab sich importseitig ein Plus von 211%.
RETAIL Redaktion 10.06.2022

Außenhandel unter Druck

Hohe Energiepreise haben das Außenhandelsdefizit Österreichs kräftig gesteigert, gegenüber dem Vorjahr hat es sich verdoppelt.

WIEN / KIEW / MOSKAU. Das Defizit im Außenhandel hat sich im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Von Jänner bis März lag der Gesamtwert der von Österreich importierten Waren laut Statistik Austria bei 51 Mrd. €. Die Exporte beliefen sich auf 46,69 Mrd. €.

Daraus ergibt sich ein Defizit von 4,31 Mrd. € – im Vorjahr betrug das Minus 1,71 Mrd. €. Damit erhöhten sich die Importe im ersten Quartal um 24,6%, die Exporte legten um 19% zu. Die Importe von Brennstoffen und Energie nahmen im März mit plus 173,6% bzw. plus 1,5 Mrd. € am deutlichsten zu.

Deutschland am wichtigsten

Die wichtigsten Importländer für Österreich sind Deutschland, Russland, China, Italien und Tschechien. Die größten Exportpartner sind Deutschland, Italien, Ungarn, die Schweiz und Tschechien. Sowohl import- als auch exportseitig nahm der Handel im ersten Quartal mit allen Partnern zu.

Im ersten Quartal importierte Österreich aus den EU-Mitgliedsstaaten Waren im Wert von 32,86 Mrd. € (+18,5%). Die Ausfuhren beliefen sich auf 32,44 Mrd. € (+21%). Damit ergab sich mit der EU ein Handelsbilanzdefizit von 0,42 Mrd. €. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 0,93 Mrd. €). (red)

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