SEATTLE. Amazon ist mit seinem Kaufinteresse für die britische Supermarkt-Kette Waitrose abgeblitzt. Der US-Onlinehändler habe wegen einer Übernahme im vergangenen Jahr beim Handelskonzern John Lewis Partnership – zu dem Waitrose gehört – vorgefühlt, schreibt die Sunday Times.
Mit einem Manager habe es im November dazu umfangreichere informelle Gespräche gegeben. John Lewis-Chairman Charlie Mayfield habe aber weiteren Sondierungen für einen Zusammenschluss eine Absage erteilt. Der Zeitung gegenüber bestritt Mayfield, dass es eine Anfrage von Amazon gegeben habe.
Stationär im US-Geschäft
Amazon ist im Sommer vorigen Jahres mit der Übernahme der US-Biokette Whole Foods Market für rund 13,7 Mrd. USD (11,45 Mrd. €) in den USA in großem Stil in den Handel mit frischen Lebensmitteln eingestiegen. Der Onlineriese hat also die Strategie, online mit stationär zu verknüpfen, wahr gemacht – und damit weltweit die traditionellen Einzelhändler aufgeschreckt.
Für Deutschland hat Amazon angekündigt, mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Damit wären bis Jahresende im Nachbarland mehr als 18.000 Mitarbeiter beim weltgrößten Onlinehändler beschäftigt. (APA)