WIEN. Der Immobiliendienstleister CBRE Austria hat den österreichischen Verbrauchermarkt eingehend untersucht und wartet mit einer Reihe interessanter Fakten auf. So zeigt sich etwa, dass die Frequenz von Shoppingcentern seit dem Lockdown im Schnitt um zehn Prozent unten jener des Vorjahres lag, der Gesamtumsatz im Einzelhandel aber aufgrund gestiegener „Conversion-Rates” und einem höheren durchschnittlichen Einkaufswert bereits wieder über Vorjahr lag.
„Der Lockdown hat bei einigen Retailern ein tiefes Loch hinterlassen und den Einzelhandel auf eine harte Probe gestellt. Dies blieb auch für die Eigentümer nicht ohne Folgen: Durch die Reduktion bzw. Stundung von Mietzahlungen kam es zu Einkommensverlusten, die Leerstandsquoten werden voraussichtlich steigen, und es ist mit weiteren Insolvenzen zu rechnen”, kommentiert Walter Wölfler, Head of Retail Österreich & CEE bei CBRE.
Hohe Renditen für FMZ
Expansionspläne seien – sowohl von Einzelhändlern als auch Entwicklern – vorerst auf Eis gelegt worden, so Wölfler weiter; die Renditen für Shoppingcenter (+3,45%) und innerstädtische Lagen sind am Steigen (+4,65%), in Fachmarktzentren sind sie rückläufig (-5,30%).
Prinzipiell sei der heimische Handel im Vergleich zu Spanien oder England „vorerst mit einem blauen Auge” davongekommen; weniger gut schneidet Österreich im Onlinehandel ab, wo es zwar einen „ordentlichen Push” gegeben habe, die Zuwächse aber bisher insgesamt doch „weniger ausgeprägt als in anderen europäischen Ländern” ausfallen. (red)