Coronakrise schädigt Fahrradmarkt
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RETAIL Redaktion 25.05.2020

Coronakrise schädigt Fahrradmarkt

Bis zu 50% Einbußen im Sommer 2020.

WIEN. Auch wenn seit der Coronakrise mehr Menschen auf das Fahrrad umgestiegen sind, können die Sportgeschäfte verloren gegangene Umsätze nicht mehr aufholen. Üblicherweise werden im Monat vor Ostern 50% aller Fahrräder verkauft. Wegen des Lockdowns fiel dieses Geschäft weg.

"Fahrradkäufe zu Ostern sind Anlasskäufe und werden nicht im Mai oder Juni nachgeholt. Das werden wir trotz des Ansturms auf einige wenige Geschäfte nicht mehr aufholen können", sagte Michael Nendwich, Geschäftsführer des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ), am Montag laut einer Aussendung.

Die Branche rechnet mit Umsatzeinbußen von bis zu 50% im Sommer und bis zu 30% im Winter. "Am stärksten durch die Coronakrise betroffen sind die Fachgeschäfte, viele kämpfen ums Überleben", so Nendwich. Aufgrund der positiven Verkaufszahlen der letzten Jahre seien die Lagerbestände sehr hoch und mit teilweise bis zu 30% höheren Lagerkosten verbunden.

2019 wurden in Österreich 439.000 Fahrräder verkauft, um vier Prozent weniger als 2018. Trotz gesunkener Absatzzahlen stieg der Umsatz, der mit Fahrrädern erzielt wurde, um ein Fünftel auf 700 Mio. €. Grund ist ein um mehr als 25% auf 1.585 € gestiegener Durchschnittspreis aufgrund des starken Absatzes von E-Bikes. Mit 170.000 Stück kamen E-Bikes im Vorjahr auf einen Marktanteil von 39%.

Fahrräder haben vergangenes Jahr erstmals über 25% des Gesamtumsatzes der österreichischen Sportartikelbranche (2,77 Mrd. €) ausgemacht. (APA)

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