Demos schaden Handel
© APA/Georg Hochmuth
Jede Woche Demonstrationen blockieren das Weihnachtsgeschäft in der Wiener Innenstadt. Die Händler verzweifeln.
RETAIL Redaktion 23.11.2018

Demos schaden Handel

„Wenn das so weitergeht, kann bald der innerstädtische ­stationäre Handel zusperren”, sagt Rainer Trefelik von der WKW.

WIEN. „Vergangenen Samstag war Chaos auf der Mariahilfer Straße und in der City. Für die nächsten Wochen sind derart viele Straßensperren angekündigt, dass bald der innerstädtische stationäre Handel zusperren kann”, ärgert sich Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Er ortet massive Benachteiligungen: „Die wöchentlichen Demos kosten die Händler teilweise bis zu 70 Prozent des Umsatzes und vernichten somit auch Arbeitsplätze. Vor allem klein- und mittelständische Betriebe trifft es besonders hart, sie kämpfen ums Überleben.”

Freie Meinung, freier Handel

An der Demo an sich reibt sich Trefelnik nicht – umso mehr stellt er die Lokalität infrage: „In einem demokratischen Land wie unserem ist die freie Meinungsäußerung ein wichtiger Grundpfeiler. Das ist auch gut so, aber muss denn nahezu jede Demo an den zentralen Einkaufsknotenpunkten in der Wiener City oder der Mariahilfer Straße stattfinden?”, fragt der Handelsmann. Er pointiert: „In einem Shoppingcenter wären derartige Sperren, wie sie bei Demos entstehen, undenkbar.”

Die WK Wien hat bereits Vorschläge für Demozonen unterbreitet und würde sogar Veranstalter unterstützen, die diese freiwillig nutzen. (red)

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