••• Von Eva Kaiserseder
WIEN. In Sachen Selbstversorgungsgrad bei Fleisch ist Österreich traditionell weit vorn: Die heimischen Bauern produzieren nicht nur genügend Rind-, Kalb- und Schweinefleisch sowie auch Trinkmilch und Käse, um den inländischen Bedarf für Menschen, Tiere und die Industrie abzudecken – es wird sogar überproduziert.
Insgesamt ist der Fleischkonsum 2017 allerdings zurückgegangen. Die Überproduktion gerade bei Rind- und Kalbfleisch ist indes enorm:142% beträgt der Selbstversorgungsgrad hier, bei Schweinefleisch liegt er bei 102%. Anders sieht es bei Fisch aus – hier lag der Selbstversorgungsgrad im Vorjahr nur bei sehr mageren sechs Prozent. Geflügel verbucht 71%.
Weniger Fleisch am Teller
Obwohl der Fleischkonsum im vergangenen Jahr abgenommen hat, lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei satten 94,8 kg (-2,2 Prozent). Doch nicht alles davon landete auf dem Teller. Gegessen wurden lediglich 63,4 kg Fleisch, nach 64,8 kg im Jahr davor; das restliche Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs entfiel auf Knochen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet. Bei anderen tierischen Produkten wie Milch lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 84,8 kg, bei Käse schlugen die Österreicher mit 22,3 kg zu Buche.
Auch die Produktion von Fleisch ist im vergangenen Jahr zurückgegangen: Die Bruttoeigenerzeugung (Schlachtgewicht) lag bei 906.200 t und damit ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Ein sehr deutliches Plus gab es übrigens bei Eiern: 1,96 Mrd. Eier wurden gelegt – das ist ein Plus von vier Prozent.