WIEN / KITZBÜHEL. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte die international agierende Beteiligungsgesellschaft kitzVenture GmbH verkündet, die Marke Schlecker wiederauferstehen lassen zu wollen. 2012 war die Drogeriemarktkette in Konkurs gegangen, eine Dekade später soll sie ihr Comeback feiern – und zwar spätestens Ende Oktober, wie kitzVenture-Geschäftsführer Patrick Landrock nun im Rahmen eines Updates verkündete.
Zentrale in Deutschland
„Wir sind dabei, ein Milliardenunternehmen aufzubauen mit Hunderten Arbeitsplätzen, langfristig sprechen wir sogar von Tausenden”, so Landrock; weil aber die österreichische Politik „die Tragweite einer solchen Firmenansiedlung nie erkannt” habe – eine Anfrage an das Wirtschaftsministerium im Jänner sei etwa unbeantwortet geblieben –, werde die Firmenzentrale der Schlecker+ GmbH nun in Nordrhein-Westfalen errichtet, davon rund 2.400 m² „Büro- und Sozialfläche” und 36.000 m² Lager. Von Beginn weg sollen 250 Personen in der Zentrale beschäftigt sein, 160 Arbeitsplätze im Bereich Verwaltung, Einkauf, Kundenservice, Innovation und Entwicklung sowie 90 Arbeitsplätze im Bereich Logistik geschaffen.
Große Pläne
Hinter den großen Zahlen und Plänen stehen bis dato Verträge für 32 Filialen in Deutschland und sieben in Österreich; parallel dazu soll eine „einzigartige und innovative Technologie-Plattform” aufgebaut werden, die Online-Shops, Filialen und Direktlieferprozesse steuern soll und an das „ein vollautomatisiertes und mit Robotern gesteuertes Klein- und Großteilelager” angeschlossen sein werde, wie Landrock ausführt. Auch einen Investor habe man bereits gefunden: „Es konnten schon 150 Mio. Euro auf Basis einer 1,5 Mrd. Euro Bewertung als Wandeldarlehen abgeschlossen werden.”
Die Eröffnung der ersten Filialen und der Startschuss für den Online-Shop ist aktuell für den 20. Oktober geplant. (red)