Die Emanzipation eines Klassikers
© Philipp Lipiarski
84% der regiona­litätsbewussten Österreicher greifen bevorzugt zu Sekt von Schlumberger; in der Bevölkerungsgruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es sogar knapp 90%.
RETAIL Redaktion 16.12.2022

Die Emanzipation eines Klassikers

Sekt entwickelt sich vom reinen Anlassgetränk zum Trendgetränk – insbesondere bei jungen Konsumenten.

WIEN. Sekt ist in (fast) aller Munde: Rund neun von zehn Österreichern geben beim diesjährigen Schlumberger Sektreport an, den beliebtesten aller Schaumweine zumindest gelegentlich zu konsumieren. Das ist ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Besonders bei den regelmäßigen Sekttrinkern lässt sich ein deutlicher Zuwachs erkennen: Haben 2021 rund 25% der Österreichern zumindest monatlich Sekt konsumiert, so ist es laut der Befragung heuer mehr als ein Drittel.

Zu Silvester, aber nicht nur

Einig sind sich die Österreicher darin, dass Silvester und Sekt untrennbar miteinander verbunden sind: Für rund 90% spielt Sekt am Silvesterabend zum Anstoßen eine wichtige Rolle, jeder Zweite bringt Sekt als Geschenk zum Silvesteressen oder zur Neujahrsparty mit. Auch zu Weihnachten spielt Sekt hierzulande eine große Rolle: Für mehr als die Hälfte gehört er zu den Feierlichkeiten dazu.

Als Anlassgetränk ist Sekt somit nach wie vor bestens etabliert – doch schon der Report vom Vorjahr zeigte, dass ihn bereits jeder Dritte fernab der üblichen Anlässe konsumiert. Ein Trend, der auch heuer anhält – und vor allem durch die 18- bis 29-Jährigen vorangetrieben wird: Rund 85% (und damit um beachtliche 24% mehr als 2021) geben an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. Die Zahl der regelmäßigen Sekttrinker in dieser Altersgruppe beläuft sich laut Erhebung bereits auf 36%.
Unabhängig von der Altersgruppe ist das wichtigste Entscheidungskriterium beim Sektkauf die Bekömmlichkeit (78%) vor dem Preis (74%) und einer „leichten, frischen Note im Geschmack” (72%).

Regionalitätsbewusstsein

Zwei Drittel der Konsumenten achten beim Sektkauf auf die österreichische Herkunft – insofern überrascht es nicht, dass Schlumberger das Ranking der beliebtesten heimischen Sektmarken anführt, dicht gefolgt von Produkten der ebenfalls zum Döblinger Sekthaus gehörenden Marke Hochriegl, dem absatzstärksten heimischen Schaumwein.

„Der Sektreport ist für uns wie für die Branche jedes Jahr eine wichtige Messlatte bei der Frage, wie es um heimischen Sekt und das Bewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher steht”, resümiert Benedikt Zacherl, Geschäftsführer von Schlumberger. Anders als 2020 und 2021 sei aktuell „ein leises Aufatmen der österreichischen Bevölkerung zu spüren”, die „insbesondere von den Jungen getriebene Rückkehr zur Normalität lässt uns vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.”

„Fühlen uns bestätigt”

Dass sich Sekt als Trendgetränk vor allem in den jungen Altersgruppen etabliert, „freut uns als größte österreichische Sektkellerei natürlich besonders”, so Zacherl weiter. Auch das wachsende Bewusstsein für heimische Sektprodukte sehe man „sehr positiv. Als Unternehmen, das seit 180 Jahren für höchste, österreichische Qualität, Genuss und Lebensfreude steht, fühlen wir uns in unserem Handeln bestätigt und setzen weiterhin auf die fließende Verbindung von Tradition und Moderne.”

Die Online-Befragung wurde gemeinsam mit dem market institut im Oktober 2022 mit einer für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativen Stichprobe (n=1.000 Personen) durchgeführt. (red)

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