••• Von Oliver Jonke und Georg Sander
WIEN. Noch vor wenigen Jahren war die Auswahl an To-Go-Essen eher beschränkt, Pizza, Kebab und Co. regierten. Mittlerweile hat auch die asiatische Küche in unserem Alltag einen fixen Platz. Sushi und die weiteren Angebote der fernöstlichen Küche sind schmackhaft, leicht und sehr gut verfügbar. Mitverantwortlich zeichnet die EatHappy To Go Österreich GmbH. Gemeinsam mit den Partnern, der Rewe- und der Spar-Gruppe, gibt es gebrandete, auffällige Verkaufsvitrinen, die österreichweit täglich frisch aus der Großküche beliefert werden, sowie gemäß des Shop-in-Shop-Prinzips vor Ort im Supermarkt frisch zubereitete Speisen. Florian Bell, CEO des Unternehmens, gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate und kann über spannende Entwicklungen berichten.
„Es läuft sehr gut, unser USP mit handgemachten, frischen Produkten in unseren Vitrinen und Shop-in-Shop-Standorten passt gut mit den führenden LEH-Partnern zusammen”, erklärt er im Gespräch mit medianet. Die Sushiprodukte in Gastroqualität kommen vor allem bei der logischen Zielgruppe gut an: Die Käufer sind in der Mehrzahl weiblich, urban, unter 60 Jahre alt, berufstätig. Doch nicht nur: Auch viel mehr Männer kommen in den letzten Jahren auf den Geschmack eines gesunden Snacks, Süßspeisen können die Jugend begeistern. Und auch „urban” stimmt so nicht immer.
Sushi mag man überall
In Mattighofen etwa, tiefstes Innviertel, wird kräftig Sushi gegessen – oder auch im Waldviertel. Sushi trifft mit dem To-Go-Prinzip – wenig Kalorien und Zucker, vegetarische und vegane Angebote, zertifiziert-nachhaltiger Fischfang – eben den Zeitgeist: „Wir wachsen, expandieren bei den Vitrinen und im Shop-in-Shop-Bereich, aktuell gerade mit zwei ganz speziellen Shops im Billa Food Court in den Ringstrassen-Galerien und im neuen Interspar am Schottentor, die beide erst vor Kurzem erfolgreich eröffnet wurden.”
Ein weiterer Beweis, dass es gut läuft: Die Großküche in Bratislava stößt an ihre Kapazitätsgrenzen, und 2022 kommt der Umzug in einen neuen, größeren Standort. Und auch international tut sich einiges bei EatHappy: Mittlerweile ist man auch in Ländern wie Dänemark, den Niederlanden, Belgien oder am umkämpften UK-Markt zugegen.
Don’t worry, eat happy!
Im Zuge dessen kommt es auch zum Rebranding. „Die Marke bekommt noch einmal frischen Wind, wir haben das Branding komplett erneuert. Das Logo besticht nun in Großbuchstaben, der Smile wurde verdoppelt. Die neuen Shops sind bereits im neuen Branding – zeitgemäßer, poppiger, moderner. Wir werden über den Sommer alle Standorte rebranden”, führt Florian Bell aus, „ganz gemäß dem Motto: ‚Don’t worry, eat happy'. Dabei kommt es auch zu einer Ausweitung des gesamten Sortiments, wir wollen in vielen Bereichen Neues bringen. Ganz neu im Sortiment sind auch warme Speisen, wie die Pots, die regional in Böheimkirchen frisch gekocht werden.” Aber auch das Kernprodukt kommt nicht zu kurz: „Wir setzen beim Sushi auch sehr stark auf vegane Produkte; dazu kommen noch verschiedenste Toppings, um es zu verfeinern.” Man nimmt den Zeitgeist auf – und gestützt durch Datenanalyse weiß man auch, was die Kunden wollen.
Die Digitalisierung hält somit auch am POS Einzug. „Wir haben jetzt schon Screens in unseren Shops, auf denen wir allgemeine Werbung bringen. In Zukunft wollen wir eine interaktive Ansprache, um den Kunden anzusprechen, der in der Regel genau dort einkauft.” Die Lieferketten sind zudem so berechnet, dass man nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig arbeitet.
Nachhaltig – aus Prinzip
Die personalisierten Screens am POS sollen auch so genutzt werden, dass beispielsweise Produkte am Nachmittag verstärkt angepriesen werden, damit es zu wenig Verwurf kommt. Doch Nachhaltigkeit beginnt nicht nur bei den Produkten und – für Wirtschaftstreibende logisch – dabei, möglichst viel direkt zu verkaufen. EatHappy kooperiert in ersten Pilotprojekten in Österreich schon mit Too Good To Go, damit möglichst wenig weggeworfen wird.
Was gespendet werden kann, wird an karitative Einrichtungen wie den Vinzimarkt weitergegeben; der Rest wird in Kooperation mit einem Biomasse-Verwerter wieder in den Kreislauf eingeführt: „Wir beschäftigen uns schon lange damit, planen auch so, dass wir zwar immer ausreichend bestücken, aber nicht überbefüllen. Wir haben die richtigen Produkte an den rund 800 POS-Standorten. Wir wollen ja per se etwas Gutes tun. Wir sind Wirtschaftstreibende, haben aber auch eine Verantwortung, wollen wirklich etwas zurückgeben. Wenn wir im Bereich CSR etwas machen, dann soll es etwas sein, zu dem wir wirklich stehen. Wir haben schon 100 Prozent Recycle-PET, arbeiten aber auch schon an der Verpackung der Zukunft, da wir hier noch einen Schritt weitergehen wollen.”
Wohin geht die Reise?
EatHappy bietet also nicht nur feines Essen an, das in die Zeit passt. Man macht sich auch ehrliche Gedanken darüber, wie ein Unternehmen erfolgreich wirtschaften – und den Faktor Nachhaltigkeit in die Rechnung einbeziehen kann. Noch mehr davon wird es bei diesem innovativen Unternehmen mit seinen rund 800 Standorten auch weiterhin geben, Stichwort Alternativen zum Fleisch.
Hier erwartet Florian Bell, dass „es in Zukunft stark Richtung vegan geht – was könnten beispielsweise spannende Ersatz- oder Ergänzungsprodukte zum Fisch sein?”
Das alles wird gemeinsam mit den starken Partnern Spar und Rewe umgesetzt, die für Neuerungen auch offen sind, wie Bell abschließend meint: „Die Entwicklung ist sehr gut, wir begegnen uns auf Augenhöhe, können über alles sprechen. Es macht insgesamt sehr viel Spaß.”