••• Von Daniela Prugger
WIEN. Das Niveau der getrennten Sammlung und Verwertung von Verpackungen konnte die ARA im vergangenen Jahr halten: Die österreichischen Haushalte sammelten 2015 mehr als 1,06 Mio. t Verpackungen und Altpapier. Die Wirtschaft hat seit Anfang 2015 die Wahlmöglichkeit zwischen ARA und Austria Glas Recycling sowie vier weiteren Sammelsystemen – die Lizenzmengen am Gesamtmarkt der Haushaltsverpackungen blieben konstant.
„Naturgemäß führt Wettbewerb zu einer Verschiebung der Marktanteile. Es gibt Bewegung im Markt, Unternehmen suchen sich gezielt ihr bevorzugtes Sammelsystem aus. Gleichzeitig bestätigt uns der Wettbewerb, dass wir der betroffenen Wirtschaft ein überzeugendes Angebot bieten. Der überwiegende Teil unserer Kunden hat uns weiterhin das Vertrauen ausgesprochen”, zeigt sich ARA- Vorstand Werner Knausz zufrieden und zieht ein positives Resümee über die ersten eineinhalb Jahre in der neuen Marktsituation.
Mehrkosten von 20 Mio. Euro
Gleichzeitig wurde mit der neuen Abgeltungsverordnung die Produzentenverantwortung über die getrennte Sammlung hinaus auf Verpackungen im Restmüll ausgeweitet. Für die Verpackungssammelsysteme bedeutet das seit heuer Mehrkosten von jährlich rund 20 Mio. €; Knausz: „Aus dem Zusatzaufwand aus der Abgeltungsverordnung resultieren Kostensteigerungen für Haushaltsverpackungen von rund dreizehn Prozent. Durch ein umfangreiches Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm für 2016 konnten wir mehr als die Hälfte dieser Mehrkosten abfangen. Die ARA-Tarife stiegen daher 2016 nur um durchschnittlich sechs Prozent und liegen damit immer noch um 56 Prozent unter den Tarifen des Jahres 1995.”
In der Verantwortung
Auch wenn man bei Haushaltsverpackungen heute nur ein Anbieter unter mehreren sei, fühle sich die ARA dafür verantwortlich, „dass die Erfolgsgeschichte der getrennten Verpackungssammlung in Österreich fortgeschrieben wird. Wir beweisen seit über 20 Jahren, dass betriebswirtschaftliche Effizienz und Umweltschutz vereinbar sind”, erklärt ARA-Vorstand Christoph Scharff. „Wir bieten unseren Kunden über unser Kerngeschäft hinaus neue und erweiterte Dienstleistungen in Entsorgung, Ressourcenmanagement und betrieblichem Umweltschutz”, ist Scharff vom Serviceangebot überzeugt.