WIEN. „Im Vergleich zu den anderen Sektoren der heimischen Wirtschaft zeigen die Ergebnisse im Einzelhandel weiterhin eine stark unterdurchschnittliche Konjunkturdynamik”, analysiert Jürgen Bierbaumer, Senior Economist des Wifo, im gestern gemeinsam mit dem Handelsverband veröffentlichten Konjunkturreport.
Die Kernergebnisse der Studie: Vor dem Hintergrund der internationalen wirtschaftlichen Abschwächung hat sich auch die heimische Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2022 eingetrübt; die Stimmung der Einzelhändler verbesserte sich indes seit Oktober 2022 zum vierten Mal in Folge – immerhin ein Drittel der Händler erwartet heuer einen Umsatzzuwachs.
BIP steigt moderat
Nachdem die Sparquote 2020 und 2021 auf historisch hohe Werte gestiegen ist, sank sie 2022 auf 7,2% und soll heuer noch einmal auf 6,4% zurückgehen; durch die anhaltend hohe Preisdynamik werde die Konsumnachfrage aber weiter gedämpft.
2023 und 2024 erwartet HV-Geschäftsführer Rainer Will „einen moderaten Zuwachs des realen BIPs des Handels um rund 2,5 Prozent”. Auch bei den privaten Konsumausgaben wird vorsichtig ein leichter Anstieg um 1,3% bzw. 1,7% prognostiziert. (red)