Die Vielfalt im Glas
© Katharina Schiffl
Michael Kolarik-Leingartner ist Biersommelier-Doppelweltmeister und Marketingleiter von Del Fabro Kolarik.
RETAIL Redaktion 27.05.2022

Die Vielfalt im Glas

Del Fabro Kolarik lud zur Verkostung in den hauseigenen Schauraum. Fokusthemen: Bio, Foodpairing, Schankrituale.

WIEN. 2019 eröffnete in Wien-Simmering auf 23.000 m² Europas modernstes Getränke-Logistikzentrum – die Wien-Zentrale von Getränkegroßhändler Del Fabro Kolarik. Just dorthin, genauer in den hauseigenen Schauraum, lud jüngst Biersommelier-Doppelstaatsmeister Michael Kolarik-Leingartner zur Verkostung. Zum Auftakt servierte Kolarik-Leingartner, der auch als Marketingleiter des Unternehmens fungiert, das Trendthema Bio – in Form eines ökologischen Begrüßungspfiffs.

Bio-Bier als Chance

Bio sei „mehr als nur eine Nische und durch gestiegenes Gesundheits- und Umweltbewusstsein bei Konsumentinnen und Konsumenten hoch im Kurs”, für Gastronomen ergo „eine klare Chance”. Der Hemmfaktor, der vermeintlich höhere Preis, entpuppe sich meist als „falsche Annahme”, so Kolarik-Leingarnter – und wenn das gleich schmeckende Bier zum akzeptierten Preis in Bioqualität verfügbar ist, würden viele lieber zur Bio-Variante greifen. Im Hause Kolarik ist man hier mit dem Ottakringer Bio Pur, dem Gusswerk Edelguss oder dem Obertrumer Original gut aufgestellt.

Modern Pairing

Abseits vom Bier selbst – verkostet wurden weiters u.a. der Exportschlager Bayrisches Helles aus dem Hause Giesinger und das „Sunday” von And Union, einem leichten Pale Ale mit Grapefruit- und Mandarine-Noten in knallig-orangefarbener Dose – stand auch das Thema Foodpairing auf dem Plan. Für Kolarik-Leingartner beschränkt sich das Thema längst nicht mehr nur auf den Außer-Haus-Konsum: „Lieferservices und Take-away-Angebote sind nicht zuletzt durch die Pandemie, sondern auch durch ein stetig steigendes Bedürfnis nach Zeitersparnis und Flexibilität zum fixen Bestandteil vieler Konsumenten geworden. Warum also nicht gleich das passende Bier zur Speise liefern?” Neben der vielfältigen Bandbreite an Aromen, die Bier zu bieten habe, sei es noch immer eine Neuheit und Überraschung für den Gast, etwas anderes als die „herkömmliche” Weinbegleitung geboten zu bekommen.

Der Faktor Zapftechnik

Nicht zu kurz kam auch das Thema Schankrituale: „Bier zapfen ist mehr als die Portionierung von Getränken: Rituale an der Schank sind ein Erlebnis für den Gast und ebenso Qualitätsmerkmal”, so der Sommelier. „Die gemächlich entstehende Schaumdecke eines Guinness oder der cremig nasse Schaum eines Budweiser Budvar – eine besondere Zapftechnik kann die Aufmerksamkeit auf das Produkt lenken, als qualitatives Merkmal wirken sowie die Wiedererkennbarkeit steigern und hat nebenbei einen deutlichen Einfluss auf den Trinkfluss beim Genuss der ­Gäste.” (red)

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