WIEN. Auch in der Donaustadt leben armutsgefährdete Menschen, für die es eine große Herausforderung darstellt, ihren Alltag zu finanzieren. Die Einkäufe des täglichen Lebens müssen – vor allem bei Familien mit Kindern – wohlüberlegt sein. Um diesen Menschen den Alltag zu erleichtern und ihre Lebensumstände unmittelbar zu verbessern, haben sich Wiens größtes Einkaufszentrum und der Samariterbund zusammengeschlossen und den ersten Sozialmarkt in einem Einkaufszentrum eröffnet.
Der Markt umfasst eine Verkaufsfläche von rund 100 Quadratmetern und bietet ab sofort ein breites Supermarkt-Sortiment beginnend bei frischen Lebensmitteln über Konserven bis hin zu Hygieneartikeln an. Beliefert wird der Sozialmarkt von einer Vielzahl an Shops und Händlern des Donau Zentrums. Dadurch kann eine sinnvolle und nachhaltige Verwertung kostbarer Lebensmittel sichergestellt werden. In Kooperation mit den im Donau Zentrum ansässigen Gastronomiebetrieben sollen zukünftig auch frisch zubereitete Speisen im Sozialmarkt erhältlich sein. Die Preise für diese Produkte liegen im Sozialmarkt deutlich unter jenen des Diskonthandels.
Die Eröffnung des Sozialmarktes ist eine weitere Initiative des Donau Zentrums um den sozialen Zusammenhalt im Bezirk nachhaltig zu stärken. „Soziale Verantwortung ist für uns nicht nur ein Schlagwort. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Vereinen, bemühen wir uns aktiv darum, ein umfassendes Angebot für alle Bewohner des Bezirks anbieten zu können“, so Center Manager Anton Cech.
Zur Eröffnung des Sozialmarktes kam am heutigen Freitag auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig: „In Wien steht der Mensch im Mittelpunkt. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir in unserer Stadt Menschen helfen, die mit sehr geringen finanziellen Mitteln ihr Auslangen finden müssen. Die Wiener Sozialmärkte sind ein Beispiel dafür. Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Samariterbundes für Ihren Einsatz und Ihr Engagement, den Handelspartnerinnen- und partnern danke ich, dass sie so gut mit den Sozialmärkten kooperieren“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig.
„Wir erleben, wie schnell ganze Familien in die Armut schlittern. Mit dem Konzept der Sozialmärkte versuchen wir dieser Entwicklung gegenzusteuern“, erklärte Siegfried Sellitsch, Präsident des Samariterbund Wiens, bei der Eröffnung des Sozialmarktes in der Donaustadt.
„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Samariterbund den ersten Sozialmarkt in einem Einkaufszentrum zu eröffnen. Wir können dadurch einen kleinen Beitrag leisten, um die Lebensumstände so mancher Menschen zu verbessern, und sorgen gleichzeitig für eine sinnvolle und nachhaltige Verwertung kostbarer Lebensmittel“, so Anton Cech, Center Manager des Donau Zentrums.
Ein europaweit einzigartiges Sozialprojekt
Der neue Sozialmarkt in der Donaustadt ist der erste Markt europaweit, der sich in einem Einkaufszentrum befindet. „Das Besondere an diesem Sozialmarkt ist, dass der Großteil der Ware direkt aus dem Einkaufszentrum kommt. Durch die kurzen Anlieferungswege tragen wir aktiv zum Umweltschutz bei“, erklärte Alexander Prischl, Geschäftsführer der Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt gem. GesmbH.
Wer ist einkaufsberechtigt?
Wie auch in den anderen Sozialmärkten des Samariterbund Wiens liegt die Einkommensgrenze für die Berechtigung zum Einkaufen für alleinstehende Personen bei 1.238 Euro, bei zwei Personen bei 1.856 Euro. Pro Kind können 371 Euro hinzugerechnet werden. Das wöchentliche Einkaufslimit liegt bei 30 Euro. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag jeweils zwischen 09:00 und 14:00 Uhr.
Wie bekommt man den Einkaufspass?
Im Vorfeld kann die Einkaufsberechtigung unter [email protected] angefordert oder persönlich in der Wagramer Straße 94, Eingang Lampaweg (1220 Wien), zwischen 10.00 und 14.00 Uhr beantragt werden. Für die Ausstellung eines Einkaufspasses werden die aktuellen Meldezettel, die Einkommensnachweise und ein Lichtbildausweis benötigt. (red)
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