WELS. Die eigentümergeführte Doppler Gruppe, größter privater Tankstellenbetreiber Österreichs, hat nach Eigenangaben ein Rekordjahr hinter sich: Ein Umsatz von knapp über eine Mrd. € ist gleichbedeutend mit einem Plus von zehn Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2020; auch die Absatzmengen sind um rund zehn Prozent gestiegen, womit die Turmöl Gruppe in beiden Belangen rund doppelt so stark wuchs wie der Markt (rd. fünf Prozent). Die Verkaufsmengen liegen auf gleichem Niveau wie im Jahr 2019, sprich auf Vorkrisen-Niveau.
Stromverkauf verdoppelt
„Besonders stolz sind wir, dass wir dank unserer neu implementierten Turmstromstationen 2021 unseren Stromverkauf mit über 300.000 kWh mehr als verdoppeln konnten. Damit haben wir einen neuen Allzeitrekord erzielt”, erklärt Geschäftsführer Bernd Zierhut. Doch auch wenn das neue Geschäftsmodell immer mehr Anwender findet, ist der Strom allerdings weiterhin mit keinen Deckungsbeiträgen darstellbar.
Im Flüssiggasbereich legte Doppler mengenmäßig weiter zu und hat sich mit mehr als 21.000 t Absatz von Propan und Butan klar als Nummer 2 am österreichischen Markt behauptet. „Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird im März 2022 vorliegen, jedoch können wir aus heutiger Sicht bereits sagen, dass das Endergebnis an die Reihe der sehr guten Ergebnisse der letzten Jahre nahtlos anschließen wird”, gibt Zierhut einen Einblick.
Auch das „Erfolgsmodell Spar express” wurde weiter ausgebaut. Mittlerweile ist Doppler mit mehr als 70 Standorten österreichweit vertreten und konnte 2021 in diesem Segment Wachstumsraten von mehr als zehn Prozent erwirtschaften. Zierhut: „Gemeinsam mit Spar haben wir ein sehr erfolgreiches und attraktives Geschäftsmodell entwickelt, das die Bedürfnisse unserer Kunden perfekt abdeckt.”
Auch 2022 soll der Ausbau weiter forciert und „die Qualitätsführerschaft im österreichischen Tankstellenmarkt mit stetigem Wachstum im Bereich Treibstoffe und Nahversorgung fortgesetzt” werden, unter anderem auch mit der erfolgreichen Kooperation mit dem Lieferdienst mjam. Das Angebot, sich Waren des täglichen Bedarfs direkt von der Tankstelle nach Hause bringen zu lassen, werde von den Kunden „besser denn je” angenommen. Mehr als 20 Standorte stehen dem mjam-Abholdienst mittlerweile zur Verfügung. Für das kommende Jahr wird zusätzlich nun an einer Kooperation mit Lieferando gearbeitet.
Marktführerschaft im Blick
Erklärtes Ziel der nächsten Jahre ist es, die Marktführerschaft im Tankstellengeschäft zu erlangen. Das gilt auch für das Flüssiggasgeschäft sowie den Bereich Strom und Mobilität. „Qualität, Innovation und Wachstum sind der Antrieb für unseren unermüdlichen Einsatz. Wir haben uns für die Zukunft ambitionierte Ziele gesteckt – diese werden die eine oder andere strategische Partnerschaft notwendig machen. Hierfür sind wir bereit”, ist auch Co-Geschäftsführer Franz Joseph Doppler optimistisch. (red)