Am Tellerrand••• Von Nataša Nikolic
KLEINIGKEITSKRÄMER. Ausgerechnet ein Lebensmittelhändler geriet dieser Tage ins Kreuzfeuer der Präsidentschafts(stich)wahl, ohne eigenes Verschulden wohlgemerkt. Zur Last legen ihm ein paar ausgefuchste Österreicher ausgerechnet seinen Namen – bzw. nicht so sehr den Namen, wie einen Slogan, der seine Lkw-Anhänger ziert.
Die Rede ist natürlich von Discounter Hofer – na no na – und dessen Anhängern, die die Aufschrift: „Ich bin ein Hofer-Anhänger” tragen. Da befürchten ein paar irritierte Konsumenten gleich das Schlimmste – ist der Discounter doch so blau wie sein Logo? Wir wissen's nicht, denn Hofer will nichts verraten (Wahlgeheimnis). Beruhigend ist aber, dass der Anhänger-Slogan älter ist, als die Präsidentschaftskandidatur von Norbert Hofer.
Hofers halten nicht zusammen?
„Wir möchten Ihnen versichern, dass es Teil der Unternehmenspolitik von Hofer ist, sich weder politisch, noch religiös zu engagieren und es diese Lkw-Bespannung schon lange vor der Bundespräsidentschaftswahl gegeben hat”, antwortet das Social Media-Team von Hofer einem pikierten Kunden. Andere User posten als Reaktion einen Link zur Website: hofernurzumeinkaufen.at. Dort wird wiederum das Logo des Discounters zweckentfremdet und auf die Website des Gegenkandidaten verlinkt. Mit dem Slogan: Hofer nur zum Einkaufen – Van der Bellen wählen. Hofer distanzierte sich auch von dieser Website umgehend: „Diese Internetseite steht in keinem Zusammenhang mit unserem Unternehmen.”
Auch wenn Hofer um derartige Publicity nicht gebeten hat, könnte sie sich möglicherweise als geschäftsfördernd erweisen - oder auch nicht. Machen Sie sich selbst ein Bild.