Eine Milliarde Minus im März
© APA/Barbara Gindl
Die leere Getreidegasse in Salzburg am Dienstag, 24. März. In ganz Österreich gelten bis zum 13. April weitreichende Ausgangsbeschränkungen.
RETAIL Redaktion 27.03.2020

Eine Milliarde Minus im März

KMU Forschung Austria rechnete die erste Woche der Corona-Maßnahmen durch.

WIEN. Der stationäre Einzelhandel hat laut Schätzungen der KMU Forschung Austria allein in der ersten Woche der Geschäftsschließungen in der Coronavirus-Krise rund eine halbe Mrd. € Umsatzentgang erlitten. Das bestätigte Karin Gavac von der KMU gegenüber der APA. Insgesamt könne man für März eine Mrd. € Verlust ansetzen.

Erhoben wurden die Zahlen für den Zeitraum vom 16. bis 21. März, also der ersten Arbeitswoche, in der die Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus voll gegriffen haben. Herausgerechnet wurden die der kritischen Infrastruktur zuzuzählenden Branchen wie der Lebensmittelhandel und Apotheken.

Vorsichtig optimistisch

„Vermutlich ist es so, dass dadurch der Internet-Einzelhandel viel mehr Umsatz machen wird. Ein Teil wird sicher auch aus dem Internethandel eingehen”, glaubt Gavac. Der Rückgang müsse auch nicht für immer verloren sein. „Der österreichische Einzelhandel könnte profitieren, wenn es schwieriger wird, gewisse Dinge aus dem Ausland zu bekommen”, spricht sie u.a. zuletzt bekannt gewordene Liefereinschränkungen des Onlineriesen Amazon an.

Gavac rechnet mit einer weiteren Steigerung der – vorerst virtuellen – Verluste bzw. Rückgänge. „Für die nächste Woche im März kann man noch einmal 500 Millionen dazugeben, es wäre im März also eine Milliarde. Im April wird es sogar noch mehr, weil da von den Geschäften noch mehr Umsätze gemacht werden.”

Online-Ausweichmanöver

Gavac spricht als Beispiel die Frühjahrsmode im Bekleidungs- und Schuhhandel an. In einer nächsten Erhebung soll abgefragt werden, wie stark der Umstieg der nun geschlossenen Geschäfte in den Online-Handel ausgefallen ist. (APA/red)

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