Einstürzende Neubauten
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RETAIL Redaktion 10.11.2023

Einstürzende Neubauten

René Benkos Signa Gruppe im Abwärtsstrudel: Als Nachfolger für den Tiroler Investor wird Sanierer Arndt Geiwitz bestellt.

WIEN/BERLIN. Die von René Benko gegründete Signa Gruppe steht massiv unter Druck. Die beiden Hauptgründe: Immobilienzinsen sowie Baukosten sind erheblich gestiegen.

Im Signa-Abwärtsstrudel wird die Position von René Benko als Mann an der Spitze neu verhandelt. Als Ersatz im Beiratsvorsitz der Signa Holding wurde diese Woche der Deutsche Arndt Geiwitz bestellt. Der 54-jährige Schwabe war einst Insolvenzverwalter der deutschen Drogeriekette Schlecker und beriet Benko bei der Sanierung der Galeria-Kaufhäuser.

Die beste Lösung?

„Dies ist in der derzeitigen Situation die beste Lösung für das Unternehmen, seine Partner, Investoren sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten. Das Immobilienportfolio von Signa ist und bleibt einzigartig. Ich bin absolut sicher, dass das Unternehmen eine sehr gute Zukunft haben kann”, erklärt René Benko. Sein Appell: „Alle Stakeholder sind gefordert, Signa jetzt zu unterstützen. Ich bin dazu bereit.”

Arndt Geiwitz wiederum: „­Signa braucht jetzt Ruhe und Ordnung. Wir werden diese wichtigen Aufgaben mit Bedacht und Vernunft angehen. Es gilt, langfristige Lösungen zu finden.”
Zuletzt hatten laut deutschem Handelsblatt mehrere Investoren mangelhafte Transparenz beklagt. Die Unternehmer Roland Berger sowie Torsten Toeller, Gründer der deutschen Tiernahrungskette Fressnapf, kündigten öffentlich den Verkauf ihrer Anteile an. (red)

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