Erschwerte Ernte
© Land schafft Leben
RETAIL Redaktion 07.10.2022

Erschwerte Ernte

Der Klimawandel und der Schädling Drahtwurm beeinträchtigen die heimische Kartoffelernte.

WIEN. Die klimatischen Veränderungen machen der Knolle zu schaffen: Im Kartoffel-Hauptanbaugebiet Weinviertel forderten heuer Hitze und lange Trockenperioden im Sommer sowie verspätete Niederschläge Ende August die Widerstandsfähigkeit der Pflanze heraus und wirken sich negativ auf die Ernteerträge bei den Lagerkartoffeln aus.

Die Trockenheit bringt den Drahtwurmbefall mit sich, durch zusätzlich geringe Niederschläge tritt das Insekt verstärkt auf. Befallene Kartoffeln werden für den Handel unbrauchbar, sie bekommen nicht nur Löcher und Gänge, sondern auch die Exkremente der Würmer landen in der Kartoffel. Immer mehr Betriebe, deren Ernte derzeit in vollem Gange ist, berichten von Verlusten zwischen 40 und 50%, manche sprechen von bis zu 80%. Dabei essen Österreicher im Jahr ganze 55 kg Kartoffeln pro Kopf.

Dramatische Einbußen

Hannes Royer, Obmann von Land schafft Leben, erklärt dazu: „Wir haben in Österreich das Privileg, eine Vielzahl hochwertiger Lebensmittel zur Verfügung zu haben. Dass das alles andere als selbstverständlich ist, führt uns der Klimawandel mit heftigen Ernteausfällen gerade deutlich vor Augen.” Der Drahtwurm hat schon 2018 vor allem im Hauptanbaugebiet Weinviertel zu dramatischen Ernteeinbußen geführt. 25% der Ernte konnten nicht als Speiseware vermarktet werden

Royer abschließend: „Einmal mehr sollten wir uns also bewusst machen, wie wertvoll Lebensmittel eigentlich sind.” (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL