Fit geschrumpft?
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Sports Direct Österreich kann sich darauf verlassen, weiter von der englischen Mutter finanziell unterstützt zu werden.
RETAIL Redaktion 01.03.2019

Fit geschrumpft?

Mit acht Filialen weniger plus Mitarbeiterabbau konnte Sports Direct einen Gewinn von 323.000 Euro erzielen.

WIEN. Filialschließungen und ein kräftiger Mitarbeiterabbau haben der Österreich-Tochter des britischen Diskonters Sports Direct zum zweiten Mal seit der Sport-Eybl-Übernahme im Jahr 2013 einen kleinen Gewinn beschert. Sports Direct schloss im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende April 2018 acht Standorte und verfügte damals noch über 28 Filialen in Österreich.

Die Mitarbeiterzahl sank um mehr als 400 Personen auf 1.053. Zum Vergleich: Unter den alten Eigentümern Eybl lag der Personalstand bei 2.161 Mitarbeitern im Jahr 2012. Ende 2018 sperrte Sports Direct seine Filiale im Wiener Kaufhaus Gerngross zu und reduzierte damit sein Filialnetz auf 26 Standorte – von einst 50. Intersport und der seit 2017 in Österreich aktive norwegische Händler XXL Sport sicherten sich bereits zahlreiche Sports-Direct-Standorte. Intersport bekundete unlängst Interesse an weiteren Filialen.

Ein Fünftel weniger Erlös

Der Jahresgewinn von Sports Direct Austria lag 2017/18 bei 323.000 €. Der Umsatz ging aufgrund der Filialschließungen um ein Fünftel auf 105 Mio. € zurück. Zum Stichtag gab es ein negatives Eigenkapital von 116,9 Mio. €.

Die Österreich-Tochter kann aber auf die finanzielle Unterstützung der britischen Mutter zählen. „Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts liegt nicht vor”, heißt es im Jahresabschluss. Die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen würden weiter fortgeführt, um die Profitabilität zu steigern und eine laufende Liquidität zu erhalten, schreibt die Geschäftsführung. Außerdem habe die britische Mutter bestätigt, „dass derzeit beabsichtigt ist, die Unterstützung der Sportsdirect.com Austria GmbH auch über 30.04.2020 hinaus aufrechtzuerhalten”. (APA)

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