Fulltec läutet das Ende der Gelse ein
© Martin Baumann
Fulltec-Chef Bernhard Ernst leitet ein inter­national agieren­des Unternehmen mit Kunden in mehr als 30 Ländern. Ursprünglich 1998 in der Schweiz gegründet, werden die Kompetenzen seit 2012 in Salzburg gebündelt.
RETAIL Redaktion 19.11.2021

Fulltec läutet das Ende der Gelse ein

Das Salzburger Unternehmen bringt zwei neue Wirkstoffe durch die europäische Zulassung, die es in sich haben.

SALZBURG. Das Salzburger Unternehmen Fulltec beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit der Erforschung, Entwicklung und Zulassung naturbasierter Biozidwirkstoffe. Nun steht Fulltec vor der europaweiten Zulassung eines innovativen und aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellten Wirkstoffs. Der soll einen Meilenstein in der Abwehr von Gelsen, Zecken und anderen Lästlingen darstellen – entsprechend millionenschwer waren die Investments in den letzten Jahren.

Heimisches Biozid-Know-how

Wirkstoffe aus dem Hause Fulltec werden für die Weiterverarbeitung von diversen Insekten- und Pflanzenschutzmitteln hergestellt. Sie finden sich in zahlreichen im Handel erhältlichen Marken wieder. Und sie stellen eine wirksame Alternative zu den konventionell-synthetischen Pestizidwirkstoffen anderer Marktteilnehmer dar. „Wir haben es uns zur zentralen Aufgabe gemacht, optimalen Schutz und Bekämpfungserfolg mit höchstmöglicher Verträglichkeit zu kombinieren”, verspricht Fulltec-Geschäftsführer Bernhard Ernst.

Konkret betreibt Fulltec derzeit die europaweite Zulassung von zwei Biozid-Wirkstoffen: Erstens Geraniol, ein Stoff, der in vielen Pflanzen vorkommt und vorrangig aus Blättern des Palmarosa-Grases gewonnen wird. Und zweitens Eukalyptus Citriodora Öl H/C, hergestellt aus dem ätherischen Öl des Corymbia Citriodora (vulgo: Zitronen-Eukalyptus).
Während Geraniol hauptsächlich zur abtötenden Beseitigung von Insekten verwendet wird, bietet Eukalyptus Citriodora Öl H/C ein breiteres Einsatzfeld. Die belegte Wirksamkeit bei guter Haut- und Umweltverträglichkeit macht den Wirkstoff außergewöhnlich.

Marathon absolviert

„Wir sind auf der Zielgeraden eines Zulassungsmarathons, der österreichweit einzigartig ist. Sobald die Behörden auf europäischer Ebene (ECHA) die Prüfungsverfahren abgeschlossen haben, wird eine Zulassung für zehn Jahre erteilt werden”, erklärt Ernst die Tragweite dieses Projekts. Er führt weiters aus: „Als Wirkstoff-notifizierendes Unternehmen sehen wir uns als Wissensdrehscheibe.” (red)

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