WELS. Die 3e-Gruppe, eine Vereinigung von Fachhändlern der Hartwarenbranche, zählt zu den wichtigsten Playern am österreichischen Heimwerkermarkt. Ihr jüngstes Geschäftsergebnis unterstreicht das: Der Außenumsatz der Gruppenmitglieder belief sich 2022 auf 735 Mio. € – damit hat 3e nicht nur ein Plus von 3,7% eingefahren, sondern auch das erfolgreichste Jahr der 33-jährigen Firmengeschichte hinter sich. Mit 537 Mio. € werden 73% des Gruppenumsatzes in Österreich erzielt.
Big in Bosnien
Großen Anteil am Wachstum hat indes der Bereich 3e-International mit einer Steigerung von 7,6%; maßgeblich verantwortlich dafür waren das Wachstum und die Expansion durch das 3e-Mitglied Zeka Comerc in Bosnien-Herzegowina mit allein drei Neueröffnungen sowie das Mitglied Okov in Montenegro mit dessen Store-Vergrößerungen und einem neuen Fachmarkt außerhalb seiner Landesgrenzen in Serbien.
Neben dem Umsatz konnte auch die Mitgliederanzahl im internationalen Bereich gesteigert werden und liegt nun bei 321 3e-Mitgliedern in zwölf Ländern.
Wachstum trotz Teuerung
„Diese positive Entwicklung ist umso erfreulicher, als dass Energiekrise, Inflation und Lieferschwierigkeiten auch für uns nach wie vor enorme Herausforderungen darstellen”, sagt dazu 3e-CEO Markus Dulle. Spürbare Änderungen in der Geschäftsentwicklung gebe es gerade in den letzten Jahren durch eine allgemein rückläufige Kundenfrequenz im stationären Handel, während der Umsatzanteil im Onlinehandel in der gesamten Baumarkt- und Werkzeugfachhandelsbranche stetig wächst. Der stationäre Handel bleibe wegen der Fachberatung und den zahlreichen Services jedoch weiterhin die tragende Säule, „weshalb das bereits 2019 eingeführte Omnichannel-Konzept unter der Marke Let’s Doit Store 4.0 immer bedeutsamer wird. Damit würden „die Vorteile des Onlinehandels mit jenen am POS kombiniert” und den Konsumenten somit „das Beste aus beiden Welten” bieten, bekräftigt Dulle.
Der Online-Anteil im DIY liegt laut einer GfK-Studie bereits bei knapp 30%. Einzelne Sortimentsbereiche wie etwa Elektro- oder Gartenwerkzeuge erzielen Online-Umsatzanteile von 35% und mehr. Dieser Trend zeige sich auch in manchen Let’s Doit-Stores, wo der Online-Umsatzanteil bei aktuell knapp 20% liege.
Optimistischer Ausblick
Man habe in den vergangenen Jahren die Grundlage für viele Großprojekte und strategische Vorhaben gelegt, „nun befinden wir uns in der Phase, in der wir Prozesse effizienter gestalten und professionalisieren”, betont Dulle – und verweist u.a. auf eine im Herbst geschlossene Kooperation mit der deutschen Fachhändlerverbundgruppe Nordwest, die Mitgliedern beider Verbände wechselseitigen Zugriff auf die Zentralläger und somit eine noch bessere Warenversorgung garantiere.
Die ersten Wochen des neuen Jahres seien für 3e jedenfalls „besser als noch im vergangenen Herbst erwartet” gelaufen, und die Wirtschaftsprognosen hätten sich „trotz der Krisen anstelle einer Rezession in Richtung leichtes Wachstum zum Positiven entwickelt”, verrät Dulle – und ist für den weiteren Geschäftsverlauf 2023 „optimistisch gestimmt”. (red)