Gut gewachsen
© Katharina Schiffl
Nach einem starken Jahr rechnet Nah&Frisch-Chef Hannes Wuchterl mit verschärften Herausforderungen.
RETAIL Redaktion 18.03.2022

Gut gewachsen

Nah&Frisch steigert den Umsatz pro Standort um 5,7 Prozent und reüssiert auch im umkämpften Tankstellengeschäft.

WIEN / ST. PÖLTEN. Von einem „sehr, sehr guten Jahr” wusste Nah&Frisch-Geschäftsführer Hannes Wuchterl schon im medianet-Interview in der Vorwoche zu berichten; nun sind die offiziellen Zahlen da.

In Summe erwirtschaftete Nah&Frisch (inkl. Nah&Frisch punkt) 321,4 Mio. €, was einem Plus von vier Prozent gegenüber 2020 entspricht; betrachtet man die Nah&Frisch-Kaufleute für sich, bleibt, trotz eines Rückgangs der Standortzahl von 415 auf 405, ein Plus von 3,2%. „Damit konnten unsere Kaufleute im Schnitt um 5,7 Prozent zulegen”, resümiert Wuchterl zufrieden, denn: Das Umsatzwachstum der Kaufleute sei „das Wichtigste”. Ein Nah&Frisch-Standort kommt somit auf einen durchschnittlichen Jahresumsatz von über 756.000 €.

Nah&Frisch punkt legt 25% zu

Positiv ist auch die Entwicklung im Tankstellengeschäft zu beurteilen: Nach einem Nettominus von sieben Nah&Frisch punkt-Standorten 2020 stieg die Anzahl heuer wieder von zwölf auf 15 an; umsatzmäßig steht ein erholsames Plus von 25% zu Buche.

„Nah&Frisch punkt ist für uns ein strategisch ganz wichtiges Standbein mit enormen Potenzial für die Marke – auch im urbaneren Bereich”, erklärt Wuchterl, der die Kooperation mit der Tankstellenkette Socar lobend hervorhebt. Für 2022 ist folglich „eine Reihe weiterer Standort­eröffnungen geplant”.
Die Nah&Frisch-Kaufleute hätten es verstanden, 2021 wie schon 2020 „noch einmal ihre Position zu stärken”.

Unsichere Zukunft

Für das aktuelle Jahr gelte es nun, „extrem wachsam” zu sein, betont Wuchterl, und warnt: „Explodierende Energie- und Rohstoffkosten, der Ukraine-Krieg und die damit zu erwartenden Lieferausfälle, auch für Lebensmittelproduzenten, werden uns an allen Ecken und Enden kostenseitig unter Druck setzen.”

Großen Wachstumserwartungen erteilt Wuchterl angesichts der vielfältigen Herausforderungen eine Absage; man sehe sich aber „gut gerüstet und unseren Kunden verpflichtet, die sich immer rascher drehende Preisspirale so gut wie möglich abzufedern”. Man habe jedenfalls „die besten Kaufleute Österreichs, sie werden auch 2022 am besten von allen meistern”. (red)

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