Hofer schnürt sein Maßnahmenpaket
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Hofer genießt einen guten Ruf bei Konsumenten wie Angestellten – diesem will CEO Horst Leitner mit seinem Maßnahmenkatalog gerecht werden.
RETAIL Redaktion 27.03.2020

Hofer schnürt sein Maßnahmenpaket

Mehr Sicherheit für Kundschaft und die Filialteams, dazu Prämien für Mitarbeiter in Verkauf und Logistik.

••• Von Paul Hafner

SATTLEDT. Sicherheit und Schutz stehen dieser Tage im Vordergrund. Das gilt auch für den Lebensmitteleinzelhandel, wo es laufend händlerübergreifend zu Maßnahmen kommt, die die Ansteckungsgefahr für Mitarbeiter und Kundschaft reduzieren sollen – vom regelmäßigen Desinfizieren der Einkaufswägen, über die für Risikogruppen reservierte Morgenstunde bis hin zur Kürzung der Öffnungszeiten.

Um 18 Uhr ist Sperrstund

Besonders fleißig am Schnüren seines Maßnahmenpakets zeigt sich der Diskonter Hofer, der dazu regelmäßig mit Aussendungen zu neuen Schritten informiert.

Zuletzt gaben Wirtschaftskammer und ÖGB als neue Schutzregel für den Handel bekannt, dass Lebensmittelgeschäfte nur mehr bis 19 Uhr offenbleiben dürfen; seinen rund 12.000 Mitarbeitern Anerkennung zollend, hat Hofer nun seine Öffnungszeiten auf 18 Uhr verkürzt.
Wie auch Billa und Spar hat Hofer zum Schutze seiner Mitarbeiter Plexiglasscheiben an der Kassa installieren lassen, womit die Gefahr einer Tröpfcheninfektion deutlich verringert wurde.
Eine weitere Maßnahme sind Bodenmarkierungen im Kassenbereich, die einen Mindestabstand von 1,50 m zwischen den Kunden einfordern. Unterstützt wird zudem die Forderung des Handelsverbands, das NFC-Limit (für kontaktloses Zahlen mit Bankomatkarte) temporär zu erhöhen.
Da auch Schwangere zur Risikogruppe zählen, hat Hofer auch für seine Mitarbeiterinnen entsprechend vorgesorgt – und sie, wo kein Homeoffice möglich ist, vorübergehend vom Dienst freigestellt, wobei das bestehende Dienstverhältnis unberührt und uneingeschränkt aufrechterhalten bleibt.

Bonus für Verkauf und Logistik

Nun lässt Hofer auch seinen Tausenden Mitarbeitern in Verkauf und Logistik Prämien auszahlen; die Bonuszahlungen gibt es on top auf das Standardgehalt.

„Uns ist bewusst, dass unsere Mitarbeiter derzeit wirklich Außergewöhnliches leisten. Eine Mehrarbeit in diesem Ausmaß mit derart großartigem Engagement zu meistern, ist nicht selbstverständlich. Um unseren Mitarbeitern dafür unsere Anerkennung auszudrücken, möchten wir ihre Leistungen auch entsprechend honorieren”, erklärt Hofer-CEO Horst Leitner.
„Es macht mich auch stolz, dass viele Mitarbeiter aus unserer Hauptniederlassung und aus den Zweigniederlassungen freiwillig im Lager und in der Filiale mit anpacken”, so Leitner weiter.
Da soll es mit den Maßnahmen im Übrigen noch nicht gewesen sein; die Aldi Süd-Tochter verspricht weiter regelmäßige Maßnahmen-Updates unter Einbeziehung der aktuellen Lage.

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