Homo deus plasticus
RETAIL Redaktion 27.09.2019

Homo deus plasticus

Die Klima- und Plastikmüllfrage wird zusehends verschärft diskutiert. Verschärfte Maßnahmen fehlen aber.

Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek

KLIMAMÜLL. Zu Greta Thunberg mag man so oder so stehen, aber so wütend und gegenüber meiner Generation anklagend wie die zuletzt am UN-Gipfel auftrat – da bin ich zusammengezuckt und hab mir gedacht: Die zahlt sicher net freiwillig meine Pension! In der Sache hat sie recht, und nie würde ich laut Vorteile des Klimawandels loben. Aber ein paar nachhaltige Sachen zipfen mich halt doch an.

Etwa: Bei Obst & Gemüse ist jetzt schon deutlich weniger plastikverpackt – und ich kauf auch weniger. Weil ich live sehen kann, wie der eine oder andere drauf rumtapst und -drückt. Das mag ich nicht. Stört aber sonst niemand. Vielleicht würde es mehr stören, wenn sich das Antapsen auf frisch aufgeschnittenen Schinken erweitern ließe – denn Fleisch ist dem Österreicher etwas näher als Gemüse.
Und von wegen Plastikmüllberg: Plastiksackerl oder -verpackungen beim Gemüse machen's sicher nicht aus. Den wahren Müllberg stapeln die PET-Flaschen. Von denen ist bis dato glücklicherweise nur leise die Rede. Zumal der Homo deus für mich ohne Mineralwasser aus der praktischen 0,5 l PET-Flasche nicht denkbar ist.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL