WIEN / VÖSENDORF. Am Wiener Westbahnhof wächst das Ikea- Einrichtungshaus in die Höhe – bald fehlen nur noch die Bäume am Dach. Die für Ende 2020 angesetzte Dachgleiche konnte jedenfalls trotz Corona nun planmäßig gefeiert werden.
Der Rahmen steht bald
Mit der Dachgleiche steht auch der Rohbau des innovativsten Einrichtungshauses, das es aktuell in der Ikea-Welt gibt – weltweit. „Mit dem Projekt am Westbahnhof macht Ikea Wien weltweit zum Vorreiter: Mit diesem Konzept möchten wir uns an die Bedürfnisse der Menschen im urbanen Raum anpassen”, sagt dazu Alpaslan Deliloglu, Country Manager und Chief Sustainability Officer Ikea Österreich. Quasi naturgemäß ist der Bau ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit: Völlig autofrei, auf Fußgänger, Öffi-Nutzer und Radfahrer ausgerichtet. Und, das Tüpfelchen auf dem i: „Er trägt mit 160 Bäumen auf dem Dach und an den Fassadenseiten positiv zur innerstädtischen Biodiversität bei”, so Deliloglu.
Flottes Tempo trotz Krise
Im Frühjahr waren die Bauarbeiten zwar eine Weile stillgestanden – aber nur kurz, bis klar war, was aufgrund von Corona machbar ist und was nicht. Auch der Zeitplan für 2021 liegt vor. „Bis zur Eröffnung im Herbst 2021 steht noch einiges an”, erklärt Sandra Sindler-Larsson, Projektleiterin Ikea am Westbahnhof.
„Im neuen Jahr beginnen wir Ende Jänner mit der Montage des Grid, dem Rahmen des Gebäudes”, so Sindler-Larsson weiter. Alle sogenannten dienenden Elemente des Gebäudes (Technik, Aufzüge, Treppen) befinden sich im Grid. „Das schafft völlige Nutzungsfreiheit im Inneren und damit höchstmögliche Flexibilität – auch für zukünftige Entwicklungen, von denen wir jetzt noch gar nichts wissen”, erklärt Jakob Dunkl von den querkraft architekten wien. Er betont: „Du kannst nur so gut sein wie dein Auftraggeber es ermöglicht”, und meint damit, dass genau deshalb der neue Ikea sein architektonisches Meilenstein-Potenzial voll ausspielt. Mitte April soll der Grid übrigens fertiggestellt sein.
Ein Ikea zum Verweilen
„Das Haus soll ein Treffpunkt werden, ein Ort, an dem man sich verabredet, bummeln geht, mit Freunden isst”, so Sindler-Larsson. Das siebengeschossige Gebäude wird auf fünf Ebenen ein vollwertiges Einrichtungshaus mit 250 Mitarbeitern. Das Food-Angebot bringt schwedisches Flair.
Für Abwechslung und eine belebte Fassade an der Mariahilfer Straße sorgen vier Geschäfte, die bereits zuvor schon da waren. „Alle Mieter, die nach dem Umbau wieder an den Standort zurückwollen, haben die Möglichkeit dazu”, bestätigt Sindler-Larsson – und sie haben dann neue, schönere Geschäfte. (nov)