ESSEN/WIEN. Das Insolvenzverfahren über die letzte große deutsche Warenhauskette Galeria, die aktuell im Eigentum des österreichischen Investors René Benko steht, wurde eröffnet – in Eigenverwaltung, zumal der Sanierungsplan fristgerecht bei Gericht eingereicht worden sei. Die Geschäftsführung mit dem deutschen Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz könne nun die Restrukturierung des Galeria-Unternehmens fortsetzen.
Verzahntes Konzept
Das Restrukturierungskonzept sieht vor, Galeria mit einem stärker auf die lokalen Bedürfnisse ausgerichteten Sortiment neu zu positionieren. Dazu zählt auch eine Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten.
Geiwitz hatte im vergangenen Jahr ursprünglich angekündigt, im Laufe des Jänners werde Klarheit darüber herrschen, welche der 131 Warenhäuser die Pforten schließen müssen. Das wird Insidern zufolge nun nicht vor März der Fall sein.
Galeria hatte Mitte Jänner zudem erklärt, es gebe mehrere Bieter für Warenhäuser des Konzerns. „Es kommt jetzt vor allem darauf an, dass auch der Investor selbst, René Benko, Verantwortung übernimmt für die Zukunft der Warenhäuser, für die Zukunft der Arbeitsplätze und damit für die Menschen bei Galeria”, mahnte das bei Verdi für den Handel zuständige Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger ein. Notwendig seien ein tragfähiges Konzept und entsprechende Investitionen. Dabei sei jetzt auch Benko am Zug. (red/APA)