Kassabons gegen häusliche Gewalt
© Rewe Group/Harson
Projektpartner Bipa-Verkaufsleiterin Bettina Felner, Rewe-Vorstand Christoph Matschke, Innenminister Gerhard Karner und Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
RETAIL Redaktion 02.12.2022

Kassabons gegen häusliche Gewalt

Etliche Handelsbetriebe unterstützen die Neuauflage der bundesweiten Gewaltschutzinitiative.

WIEN. 2015 lancierten die Vereinten Nationen die Kampagne „Orange the World”, in deren Rahmen jährlich vom 25. November bis 10. Dezember – in den „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen” – Gebäude als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Opfern von geschlechtsspezifischer Gewalt in orange erstrahlen.

Getreu der englischsprachigen Bezeichnung, „16 Days of Activism against Gender-based Violence”, belässt es der österreichische Handel nicht bei rein symbolischen Gesten: Wie im Vorjahr werden im November und Dezember der Polizeinotruf 133, die Nummer der Frauenhelp­line gegen Gewalt 0800 222 555 sowie die Nummer des Gewaltschutzzentrums (0800 700 217) und der Opfer-Notruf der Österreichischen Justiz (0800 112 112) auf Kassabons gedruckt.
Mitgetragen wird die österreichische Gewaltschutzinitiative, eine Kooperation von Partnern des Handelsverbandes mit der Polizei, von diversen Handelsbetrieben – darunter Spar, Billa, Adeg, Bipa, Penny, Lidl, Hofer, Müller, Tchibo und Thalia.

Hilfe & Bewusstseinsbildung

„Die Krisen haben sich verändert, der Druck innerhalb der Familien und insbesondere auf Frauen ist jedoch konstant hoch geblieben”, betont HV-Geschäftsführer Rainer Will. Die Gewaltschutz-Kampagne wolle man daher „konkret mit unserer Kassabon-Initiative unterstützen, damit jede Frau niederschwellig einen direkten Draht zu den Schutzeinrichtungen aufbauen kann. In tausenden Geschäften, auf Millionen Kassenbons sind ein QR-Code und die wichtigsten Hotlines abgedruckt. Wir bleiben wachsam und wollen direktes Handeln aus dem Alltag heraus ermöglichen.”

Christoph Matschke, Vorstand Rewe International, betont die Doppelfunktion der Initiative: „Besonders zur Weihnachtszeit möchten wir die 1,9 Millionen täglichen Kontakte mit unseren Kundinnen und Kunden an den Kassen in ganz Österreich nutzen, um betroffenen Mädchen und Frauen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern. Darüber hinaus wollen wir auch das Bewusstsein insgesamt bei allen Kundinnen und Kunden steigern, wohin man sich wenden kann.

Spar mit an Bord

Mit Spar ist auch der LEH-Markt­führer an Bord: „Wir sehen es als unsere gesellschaftspolitische Aufgabe als österreichisches Unternehmen, die Bevölkerung für das Thema Gewaltschutz zu sensibilisieren und Betroffenen schnell, unauffällig und einfach Informationen über Hilfsangebote zukommen zu lassen”, lässt Patricia Sepetavc, Geschäftsführerin Spar Salzburg, wissen. (red)

Nähere Infos und Beratungsangebote finden sich auf der Website des Bundesverbands der Gewaltschutzzentren:
www.gewaltschutzzentrum.at

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