Kaufhauskette im Schrumpfprozess
© APA/Helmut Fohringer
Imperium mit RissenEinst war Investor René Benko der Held von Karstadt, nach zwei Rettungsversuchen mittels Schutzschirmverfahren dürfte nun der Teilverkauf erfolgen.
RETAIL Redaktion 20.01.2023

Kaufhauskette im Schrumpfprozess

Von zuletzt 131 Warenhäusern der Galeria Kaufhof Karstadt sollen mindestens 40 verkauft werden.

ESSEN/WIEN. Bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof der Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors René Benko haben „mehrere Bieter” Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert. „Aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden”, teilte Galeria zum Wochenbeginn mit.

Modekette will Standorte

Zu den Interessenten zählt etwa die Dortmunder Modehandelskette Aachener, die sogar an der Übernahme „einer größeren Zahl von Galeria-Standorten” interessiert ist. Welche Standorte für Aachener infrage kommen, ist nicht bekannt. Die Modekette gibt es erst seit Anfang 2022. Sie betreibt deutschlandweit sieben Standorte, darunter auch frühere Galeria-Filialen in Flensburg, Brühl und Göttingen. Die Kette will in Zukunft durch die Übernahme bestehender Textilhändler und -häuser wachsen.

Bisher konzentriert sich Aachener auf die Bereiche Textilien, Accessoires sowie Schuh und bewegt sich dabei nach eigenen Angaben „im gehobenen Preissegment”. Mit der Übernahme von Galeria-Standorten soll das Konzept aber um weitere Sortimentsbestandteile erweitert werden.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Bei Galeria Karstadt Kaufhof arbeiten rund 17.000 Menschen. (red/APA)

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