••• Von Nataša Nikolic
DÜSSELDORF. „Die Umsätze wachsen wieder – trotz eines schwierigen Geschäftsfeldklimas und eines wettbewerbsintensiven Umfelds”, verkündet Kaufhof-Chef Olivier Van den Bossche rund drei Monate nach dem Verkauf an den kanadischen Handelskonzern HBC. Die positive Zwischenbilanz sei vor allem einem guten Weihnachtsgeschäft zu verdanken, in dem die Warenhauskette Marktanteile gewinnen konnte. Im operativen Ergebnis sei Kaufhof trotz zahlreicher Rabattaktionen „etwa auf Vorjahresniveau”.
Don Watros (Leiter des internationalen Geschäfts von Hudson's Bay Company HBC) kündigte bereits bei der Übernahme im Herbst an: „Wir werden unser Geschäft sehr offensiv voranbringen” und hat nicht zu viel versprochen. Hudson's Bay Company hatte Kaufhof im Herbst 2015 für 2,8 Mrd. € vom Düsseldorfer Handelsriesen Metro übernommen. Um den Kauf tobte ein erbittertes Bietergefecht zwischen HBC und dem Karstadt-Eigentümer und Tiroler Investor Rene Benko. Der Verkauf der schwächelnden Warenhaustochter bescherte auch Metro einen deutlich höheren Gewinn.
Investitionen
Für die Zukunft haben die Kanadier Investitionen in die Kaufhäuser, neue Designer-Outlets und den Ausbau des Online-Handels zugesagt. „HBC hat Investitionen deutlich jenseits des früheren Volumens zugesagt”, betonte Van den Bossche. Allein in diesem Jahr seien mehr als zehn Filialumbauten geplant, unter anderem in Stuttgart, Düsseldorf, Berlin und Frankfurt.
Mit Outlets & Online zum Erfolg
Für heuer stehe zudem die Einführung des in den USA sehr erfolgreichen Designer-Outlet-Formats Saks OFF 5th in fünf deutschen Städten auf dem Plan. „Wir gehen derzeit davon aus, dass im Frühling 2017 die ersten Outlets öffnen werden”, so der Manager. Mittelfristig sollen deutlich mehr solcher Filialen eröffnet werden. Im Online-Bereich soll Kaufhof ebenfalls aufgewertet werden. Das erklärte Ziel lautet, den Umsatzanteil des Internetgeschäfts von derzeit drei auf zehn Prozent zu steigern.