WIENER NEUDORF. Der Rückzug von Billa aus Vorarlberg schreitet weiter voran – und mit ihm der Zuwachs an Adeg-Märkten. Konkret wurden in den vergangenen beiden Wochen gleich vier ehemalige Billa-Märkte mitsamt aller Mitarbeiter von Adeg-Kaufleuten übernommen – nämlich jene in Feldkirch, Nenzing, Lustenau und Lauterach.
Der komplette Umbau und die Modernisierung aller vier Märkte steht in den kommenden Monaten an; damit hält Adeg im bevölkerungs- wie flächenmäßig zweitkleinsten Bundesland bei 25 Märkten und 18 weiteren Belieferungsstellen.
Comeback für Wolfgang Beer
Seit über drei Jahrzehnten im Einzelhandel tätig, fungierte Wolfgang Beer von 2005 bis 2022 einen eigenen kleinen Nahversorger in der Gemeinde Riefensburg. Als er erfuhr, dass in Lauterach ein Adeg-Kaufmann gesucht wird, wagte er nach zwei Jahren als Angestellter erneut den Sprung in die Selbstständigkeit: „Das Kaufmannstum muss man einfach im Blut haben. Herausheben möchte ich, dass es Adeg ermöglicht, noch wirklich auf die Wünsche der Kundinnen und Kunden einzugehen und das persönliche Miteinander in den Fokus zu stellen. Dadurch entsteht im Markt eine sehr herzliche und freundschaftliche Atmosphäre, welche die tägliche Arbeit immer zu etwas Besonderem macht”, so Beer.
Triple für Helmar Neumann
Auch Helmar Neumann schaut auf eine lange Karriere im Einzelhandel zurück: Sie begann 1986 und brachte ihn über verschiedene Stationen nach Vorarlberg, wo er im vergangenen November sein zehnjähriges Jubiläum als Adeg-Kaufmann in der Gemeinde Klaus im Bezirk Feldkirch feierte. Er übernahm nun zusätzlich die beiden Märkte in Lustenau und Feldkirch.
Neumann: „In Klaus war uns von Anfang an wichtig, nicht einfach nur einen Nahversorger zu übernehmen, sondern einen Treffpunkt für die gesamte Gemeinde zu schaffen. Das wollen wir natürlich auch in Lustenau und Feldkirch erreichen, um das soziale Miteinander zu stärken.”
Regionalität in Nenzing
„Wir haben hier das große Privileg, Waren von höchster Qualität direkt aus der Nachbarschaft beziehen zu können”, erläutert Kauffrau Heidemarie Burtscher, die den Adeg in der Marktgemeinde Nenzing übernimmt. „Dadurch schaffen wir gleich mehrere Vorteile auf einmal: Wir garantieren für beste Lebensmittel in unserem Sortiment, vermeiden unnötige Lieferfahrten und sorgen außerdem dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Das ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen wichtig.” Mit der Eröffnung eines weiteren Adeg-Marktes Mitte März 2024 in Bludenz steht ihr nächstes Projekt bereits in den Startlöchern.
Jürgen Öllinger, Geschäftsführer Rewe Großhandel, freut sich auf die (ausgebaute) Zusammenarbeit mit den drei Altbekannten: „Ich bin stolz darauf, dass wir die vier Märkte mit engagierten Kaufleuten besetzen konnten, welche die Werte von Adeg zu 100% verinnerlicht haben und somit die Einzigartigkeit unserer Marke widerspiegeln: Leidenschaft für lokale Lebensmittel, Engagement für die Region und ein G’spür für die Mitmenschen!” (red)
