LONDON/SAN JOSÉ. Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos gab eBay-Chef Devin Wenig der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX ein Interview, in dem er u.a. auf die Auswirkungen des Brexit auf sein Geschäft näher einging.
Wenig fürchtet keine Geschäftseinbrüche nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU, sondern eher vermehrt bürokratischen Aufwand durch bilaterale Handelsabkommen, der vor allem kleineren Unternehmen, die über seine Plattform verkaufen, schaden könnte. „Es hat sich bisher nicht viel verändert, außer das politische Klima”, so Wenig. Das Exportgeschäft in Großbritannien habe nach dem Brexit-Votum sogar deutlich angezogen. Grund sei das schwache Pfund, das Einkäufe für Ausländer günstiger macht. Die globale Wirtschaft sieht der eBay-Boss – bis auf einige Ausnahmen – „in einer ziemlich guten Verfassung”. Beträchtliches Wachstum hat eBay mit „eBay Plus” erreicht, dem Pendant zu Amazon Prime.
Ausbau von Services
Wenig zufolge suche eBay künftig Wachstum über die Produktpaletten und das passende Service, etwa einem Gutschein für einen Reifenwechsel beim Kauf von Winter- bzw. Sommerreifen beim Onlinehändler. (nn/APA)