Leerstandsquote steigt auf 7,5%
© APA/Robert Jäger
Nimmt man die Kleinstädte aus dem Sample, sinkt die Leerstandsquote auf 5,9%. Vom Leerstandszuwachs besonders betroffen sind Kleinstädte wie Krems, Steyr und Wr. Neustadt.
RETAIL Redaktion 05.03.2021

Leerstandsquote steigt auf 7,5%

In Ortskernen zeichnen sich erste Corona-Effekte ab; der Shopflächenrückgang dürfte sich noch verschärfen.

WIEN. Der jährliche bundesweite „City-Retail Health Check” von Standort + Markt offenbart ein Steigen der Leerstandsquote in Österreichs Innenstädten auf 7,5%. Der Trend zum Shopflächenrückgang hält damit nicht nur an, sondern hat im Zuge der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns noch an Fahrt aufgenommen. Ein Hauptgrund liegt in der Krise des Modehandels, die sich 2020 bekanntermaßen weiter verschärft hat.

„Wachstumskaiser Leerstand”

Der Modehandel verliert jetzt noch stärker an den E-Commerce, gleichzeitig „nimmt der Bekleidungssektor in den innerstädtischen Toplagen noch immer fast die Hälfte der Handelsflächen ein”, erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Zwar sei die Gastronomie „the new retail”, wie Standort + Markt-Gesellschafter Roman Schwarzenecker „immer noch überzeugt” ist; gleichzeitig sei sie aber „flächenmäßig noch ein sehr zartes Pflänzchen” – dem freilich, um im Bild zu bleiben, angesichts der Gastro-Lockdowns auch kein Gedeihen beschieden war.

Kleinstädte nicht gefragt

Mittlerweile finden sich nur mehr zehn Einkausorte, die eine positive Shopflächenentwicklung vorweisen, darunter Dornbirn, die Wiener Landstraßer Hauptstraße und Amstetten. Die geringste Leerstandsquote weist die Wiener Mariahilfer Straße auf, besonders krisengeschüttelt sind Steyr, Villach und Wiener Neustadt – alle drei haben auch 2020 eine Gesamtverkaufsflächenreduktion erfahren. Die Leerstandsquote in Einkaufszentren liegt übrigens bei 4,5%. (haf)

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