••• Von Paul Hafner
FELDKIRCHEN / GRAZ. Am Ende einer dreijährigen Phase des Wandels steht für den steirischen Schuhmacher Legero United der Einzug ins neue Headquarter in Feldkirchen bei Graz, dem Legero United campus.
„Wir haben die Ziele unserer Strategie, die bis ins Jahr 2015 ging, damals erreicht”, erklärt Eigentümer und CEO Stefan Stolitzka. Die Umsätze passten, „aber die Zeiten ändern sich. In der digitalen Welt waren wir noch gar nicht aufgestellt.”
Mit dem Umzug ins neue Lager habe man auch die Marken Legero, superfit, Think! und Vios „ins neue Zeitalter übertragen”.
Unternehmen im Wandel
Der Veränderungsprozess begann auf mehreren Ebenen. Das Unternehmen wuchs, der einstige Standort in Graz wurde zu klein.
Ein neuer Platz im südlich der Landeshauptstadt gelegenen Feldkirchen (in unmittelbarer Nähe zum Flughafen) war bald gefunden, der Campus binnen eineinhalb Jahren Bauzeit errichtet. Bezogen haben ihn 220 Mitarbeiter, bis zu 550 können dort tätig sein – ein Vorzeichen dafür, dass Legero noch Großes vorhat.
33 Mio. € wurden in das sich aus zwei ringförmigen Gebäudekomplexen zusammensetzende Zentrum investiert. Die Nutzfläche der 26 ha großen Liegenschaft beträgt 8.500 m².
Der größere der beiden Komplexe stellt ein Bürogebäude samt Entwicklungsfertigung und Betriebsrestaurant dar – hier soll auch die strategische Weiterentwicklung der vier Marken stattfinden; der kleinere, kreisförmige Gebäudeteil (s. Bild oben) beherbergt auf 1.400 m² das größte Shoemakers Outlet des Unternehmens.
Digitale Vernetzung
Bieten möchte man den Kunden im Outlet ein „einzigartiges, multimediales Markenerlebnis” und „eine neue Art der Markenpräsentation”: Die „Vernetzung der digitalen und realen Welt zum Nutzen der Kunden wird in diesem Store exemplarisch und wegweisend aufgezeigt werden”, so Stolitzka.
Mit Spiele- und Kaffeeecken sowie digitalen Oberflächen möchte man „den Händlern zeigen, was alles möglich ist”.
Große Pläne
Heuer soll der Umsatz auf 205 Mio. € gesteigert werden, bis 2023 peilt man eine Verdoppelung an. Höchstes Gut sei die Verfügbarkeit der Schuhe, um die herum eine „entsprechende Vermarktung” aufgebaut werde.
Im Fokus steht weiterhin der europäische Markt, in Nordamerika und China will man in drei Jahren „in größerem Umfang” ins Geschäft einsteigen. Setzt sich das Wachstum fort, ist eine Vergrößerung des Headquarters möglich.