WIEN. Die heiße Phase für die Vergabe neuer Lehrstellen im Herbst ist angelaufen. Berufsinformationsveranstaltungen gibt es derzeit von allen maßgeblichen Händlern – die sich darüber freuen dürfen, dass die Lehre im Handel durchaus ‚in' ist: „Eine Lehre im Handel zu machen, ist gefragt”, führt Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), aus. Er verweist auf eine steigende Zahl der Lehrlinge: „Wir hatten im Handel 2018 um 4,6 Prozent mehr Lehrlinge im ersten Lehrjahr. Damit bildet der österreichische Handel aktuell knapp 15.000 Lehrlinge aus.”
Vielbeschäftigter Handel
Der Handel ist bekannt beschäftigungsintensiv und somit stets auf der Suche nach Mitarbeitern. Der Einzelhandel stand im Vorjahr für rund 335.300 Mitarbeiter und konnte seinen Beschäftigtenstand gegenüber 2017 ausbauen – um 3.300 Personen oder ein Prozent. „Und es gäbe noch mehr Bedarf”, sagt der Sprecher des österreichischen Handels. „Der Handel hat viele Akzente zur Attraktivierung der Lehre gesetzt”, so Buchmüller. „Das Lehrlingsgehalt wurde im Schnitt um bis zu zehn Prozent angehoben – das soll Jugendliche motivieren, in den Handel zu kommen. Ein weiterer Schritt ist ein höheres Einstiegsgehalt nach der Lehre durch das neue Gehaltssystem.” Darüber hinaus würde die Modernisierung der Lehrberufe (Stichwort: ‚Digitaler Verkauf') und die Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann den Handelsjob interessanter machen.
Handel wird digital
Der Digitale Verkauf beschäftigt sich mit den Digitalisierungsthemen direkt auf der Verkaufsfläche. Beim neuen Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann geht es um die Ausbildung im Zusammenhang mit Multi-Channeling-Konzepten für den Handel. Im Fokus stehen Online-Auftritte, Webshops, Social Media und anderes mehr. (red)