LGV und die Materialfrage
© Ludwig Schedl
Hubert Donhauser (Dunapack Mosburger), Florian Bell (LGV Frischgemüse) und Hubert Marte (Forum Wellpappe Austria).
RETAIL Redaktion 08.04.2016

LGV und die Materialfrage

Bis zu 80 Prozent aller Transportschäden entstehen durch nicht bedarfsgerechte Verpackungen – im Handel und in der Industrie führt das zu Kosten in Millionenhöhe.

WIEN. Worauf es beim Handeln mit Gemüse – außer der Qualität – noch ankommt, ist das richtige Verpackungsmaterial. Bis zu 80% aller Transportschäden sind laut dem Forum Wellpappe Austria auf nicht bedarfsgerechte Verpackungen zurückzuführen. Sprecher Hubert Marte ergänzt: „An der Verpackung zu sparen, lohnt sich nicht.” Seine Empfehlung: Transportverpackungen aus Wellpappe.

„Das Jahr 2015 war durch deut­liche Auf- und Abwärtsbewegungen gekennzeichnet. Nach einem verhaltenen ersten Halbjahr hat sich der Absatz im dritten Quartal wieder erholt und bis zum Jahresende stabilisiert”, resümiert Marte. Der Wellpappe-Inlandsmarkt (Inlandslieferungen und Import) in Österreich hat einen leichten Anstieg von mengenmäßig 0,3 Prozent gegenüber 2014 zu verzeichnen. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind das 389.602 t gegenüber 388.462 t im Jahr 2014.

Höchstes Zukunftspotenzial

„Die Rolle der Verpackung als bloße Schutzhülle wird sich ändern, sie wird intelligenter werden”, so die Prognose von Hubert Donhauser, Verkaufsleiter von Dunapack Mosburger. Verpackungsmaterialien aus Papier, die bereits heute sehr gute Umwelteigenschaften sowie flexible Konstruktionsmöglichkeiten aufweisen, hätten das höchste Zukunftspotenzial. Künftig werde die Verpackung beim Transport hochwertiger Güter auch eine aktive Gewährleistungsfunktion übernehmen – beispielsweise mithilfe entsprechender Sensoren, die über etwaige Schäden informieren, erklärt Donhauser weiter. Das geringe Gewicht der Pappe sowie die maßgenaue Anpassung an das jeweilige Produkt bieten optimale Logistikeffekte, mit geringeren Kosten und CO2-Reduktion, so Marte.

Einen langjährigen Partner fand das Forum Wellpappe Austria in der Gärtnergenossenschaft LGV-Frischgemüse. „Gemüse ist ein höchst sensibles Gut, und obwohl es bei uns nur minimale Transportwege zurücklegt, ist es enorm wichtig, dass es dabei gut und ­sicher verpackt ist”, erklärt Vorstand für Betrieb und Finanzen der LGV-Frischgemüse, Florian Bell.

Trend hin zu Raritäten

Eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung sei wesentlich für die LGV, sagt Bell. Neben dem Schutz des Gemüses bieten Verpackungen aus Wellpappe die einmalige Möglichkeit, die Marke aussagekräftig zu transportieren. „LGV-Frischgemüse steht für Regionalität, Nachhaltigkeit, Qualität, Frische und Geschmack”, so Bell; „auf den vielseitigen Wellpappe-Verpackungen haben wir die Möglichkeit, Informationen und Inhalte dazu perfekt aufzubereiten und zu vermitteln.” Eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung sei wesentlich für die LGV, sagt Bell. Im Jahr 2016 wird bei LGV-Frischgemüse neben dem Ausbau des Spezialitätensortiments und der Convencience-Linie auch die Optimierung von Verpackung, Lagerung und Sortierung des Gemüses im Fokus stehen. Im Vorjahr konnte die LGV 65,8 Mio. € umsetzen. Bell: „Wir bemerken einen Trend hin zu den Raritäten und speziellen Sorten.” (red)

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